Laut UNHCR sind aktuell ca. 70 Millionen vor Krieg, Konflikten und Verfolgung auf der Flucht. All jene, die aufgrund ökologischer Krisen, Armut, Ausbeutung und Chancenlosigkeit ihr Zuhause verlassen müssen, sind dabei noch gar nicht mitgezählt. Tatsächlich sind Flucht, Vertreibung und Migration weltweite Phänomene, die vielfältige Ursachen haben. Die unterschiedlichen Fluchtursachen sind meist sehr eng miteinander verwoben und hängen fast immer mit der zunehmenden globalen Ungleichheit zusammen. Damit wird jedenfalls deutlich, wie sehr die Welt gespalten ist: Auf der einen Seite der reiche Norden mit seiner wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Übermacht, auf der anderen der Süden mit seinen Zonen des Elends, der Chancenlosigkeit und Ausgrenzung.
Die Studiodiskussion geht daher u.a. den Fragen nach, welche Schlüsse aus dem enormen Anstieg von Flucht und notgedrungener Migration zu ziehen sind, wer dafür zur Verantwortung zu ziehen ist und wie wir alle zur Gewährleistung des Rechts auf Demokratie, Schutz und Freiheit beitragen können.
Mit Marie-Edwige Hartig (Vorstand Südwind OÖ) und Jörg Kronauer (Soziologe und Journalist).
Moderation: Martin Wassermair