Kultur und Gemeinwohl
Am Sonntagabend des 10. Februar hat Intendent Hermann Schneider zu einer Podiumsdiskussion auf der Bühne im Schauspielhaus eingeladen. Der Anlaß der kulturpolitischen Diskussion war sicher dem Ausstieg der Stadt aus dem Theatervertrag geschuldet. Das Land OÖ ist seit letzten Herbst nun der alleinige Förderer des Landestheaters Linz. Anlaß war aber auch, welches Kulturverständnis mit solchen Entscheidungen — konkret der Kürzung der Kulturförderung — einhergehen? Will man sich ohne Doktrin und Verwertungsinteresse Kunst und Kultur leisten? Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Kürzungen der Kulturförderungen stellen sich die sogenannten kleinen Kunst- und Kulturvereine oder die Freie Szene eigentlich ständig. Interessant war die Diskussion mit Nadja Meisterhans, ihres Zeichens Politikwissenschaftlerin an der JKU und Peter Grübmüller (OÖN) allemal, da vor allem generelle politische Tendenzen beleuchtet wurden und die Frage nach dem Gemeinwohl in Zeiten des Neoliberalismus im Zentrum stand.
Im FROzine bringen wir zentrale Diskussionspunkte und Statements — auch von Seiten des Publikums — on Air.
Neue Dauerausstellung im AEC
Schon wieder eine Dekade ist es her, als die Ars Electronica zum 30. Geburtstag das neue Museum am Linzer Donauufer eröffnete. Am 4. Februar hat die Ars Electronica gemeinsam mit Bürgermeister Luger und Kulturreferentin Lang-Mayerhofer zur Pressekonferenz eingeladen. Thema war Eingangs das Budget: das Land OÖ ist als Förderer des AEC ausgefallen, die Stadt Linz fördert die Ars Electronica nun ohne das Land OÖ. Im Herbst jedenfalls werden die Feierlichkeiten rund um das 40-jährige Jubiläum starten. Dann wird auch die neue Dauerausstellung im AEC Museum eröffnen. 4 Millionen Euro nimmt das AEC dafür in die Hand. Zwei zentrale Themen wird das Ars Electronica Festival in den nächsten Jahren lancieren und im Museum präsentieren: Artificial Intelligence (AI) und die sogenannten Lifesciences.
In der Sendung zu hören sind einige Ausschnitte über neue Formate und Kooperationen sowie Gerfried Stocker im abschließenden Interview.