Hate Speech, Aggression und Intimität ist der Titel der laufenden Ausstellung im Künstlerhaus Graz. Üblicherweise erwarten die Zuhörerinnen und Zuhörer an dieser Stelle eine Kritik der Ausstellung. Doch Radio kann auch anders.
Bei einem Radioworkshop haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Hass im Internet als gesellschaftliches und mediales Phänomen beschäftigt.
Katharina und Antonia im Gespräch mit dem Grazer Künstler Markus Sworcik: Die Konzeption und Gestaltung seines Kunstwerks.
Nathalie und Viktoria vor der Installation der Medienkünstlerin Signe Pierce: Die Provokationen der Provozierten… die Gewalt des Publikums, der Masse in den asozialen Medien.
Winfried und Kaja haben sich von der Atmosphäre im Künstlerhaus anregen lassen, haben das Aufnahmegerät mitgenommen und einen Spaziergang unternommen.
Zum Abschluss des Workshops eine Diskussion:
Wir sitzen im Atrium des Künstlerhauses. Es ist mittlerweile Nachmittag. Wir fragen uns: Wie wirkt Hate Speech in unseren Alltag hinein? Wie gehen wir damit um? Wenn Öffentlichkeit permanent ins Private dringt, gleichzeitig das Private ins Öffentliche getragen wird — aber besonders, was es bedeutet, wenn die öffentliche Rede, die Debatte, die Diskussion korrumpiert wird, durch eine Sprache der Gewalt, des Hasses, die zuletzt Echoräume erzeugt, weil diese Hass-Sprache alle vertreiben will, die sie nicht als zugehörig identifiziert.
Wer und was nun dazugehört oder ausgeschlossen werden soll, darüber haben wir gesprochen und befunden, dass besonders Rassismus, Sexismus die Motivatoren der Hate Speech sind. Als Gegenmittel ist der Rückzug aus den sozialen Medien zwar Selbstschutz, aber keine Strategie zur Verteidigung der Diskrimierten oder der eigenen Werte, Anschauung, Argumente.
Ich danke den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops: Antonia, Katharina, Viktoria, Nathalie, Kaja und Winfried und dem Team vom Künstlerhaus Graz, besonders Verena Borecký für die freundliche Betreuung.
Wer mehr zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm im Künstlerhaus erfahren möchte, auf der Homepage erfahrt ihr mehr. km-k.at