Hans Hörlsberger ist ein im Wortsinn streitbarer Geist.
Und die Verkehrspolitik in Österreich, speziell in Linz, bietet ihm ein Übermaß an Reibungsfläche.
Worin diese Reibungen bestehen, wie sie zustande kommen und welche Rückschlüsse Hans Hörlsberger daraus zieht, wird u.a. unser Gespräch bestimmen.
Stichworte: Begegnungszonen, 2. Schienenachse, „Straßenbahnstau“ auf der Landstraße, „Autoarmut“ und Konzeptlosigkeit.
Typisch für die akribische Arbeit von Hans ist beispielsweise sein jüngster Kommentar zu den Linzer Begegnungszonen, die ja ein langfristiges Thema für Hans Hörlsberger sind, und da mein heutiger Studiogast nicht das erste Mal hier ist, kamen auch die Begegnungszonen schon mehrmals und sogar in einer eigener Sendung zu dieser Thematik zur Sprache.
Vermutlich ist es das Los gescheiter Menschen, die mit Sachverstand und Hartnäckigkeit ihre Anliegen vorbringen, dass ihnen in Städten und Gemeinden, in denen zwar von Beteiligung der BürgerInnen groß daher geredet wird, diese Beteiligung jedoch relativ rasch zur Seifenblase vorkommt, wenn es ans Eingemachte, also an offensichtliche Planungsfehler geht, oder um Vorhaben, die um jeden Preis umgesetzt werden müssen, damit der Eindruck entsteht, es würde ja etwas getan, dass also diese Menschen dann eher als Störenfriede oder QuerulantInnen angesehen werden, weil ihre Denkanstösse und Vorschläge auch darauf hinauslaufen, Schönfarberei und falsche Behauptungen zu widerlegen und damit hat man in hierarchischen Systemen, zu denen ich auch Verwaltungs- und Planungsapparate größerer Städte oder Kommunen zähle, keine Freude.
Erich Klinger, 18.2.2019