Buchtipp 71: Sybille Ciarloni — Bernstein und Valencia

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Sybille Ciarloni
Bernstein und Valencia
Olten: Knapp Verlag, 2018

In den 22 kurzen Erzählungen dringt Sibylle Ciarloni in zunächst scheinbar gewöhnliche Ausschnitte von Leben vor. Doch unerwartet fügen sich Dinge und Menschen und Tiere zusammen, um aufeinander zu wirken. Stets geht es um das Spiel zwischen Nähe und Distanz. Ciarloni schreibt über offensichtliche Verbindungen, versteckte Lieben, das Existierende und das Unsichtbare, den Tod und auch über Bülderlinge*. Sie erfindet Welten und Räume, in denen surreale Begegnungen und Ereignisse stattfinden. Manche geschehen im Zug, einige in alten Hotels, auf einer Burg, in einer Berghütte, einer Baumhütte oder gar unter Wasser, in Andalusien, in Berlin, in New York, am Stadtrand von Rom, in Palermo oder auf einem Blatt Papier, dann wieder im Mittelland und auch im Süden von Graubünden.

Sibylle Ciarloni ist im Schweizer Mittelland aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet sie ebenda und an der Adria. Zum Schreiben kam sie über einen Sendeplatz am Radio. Einmal im Monat hat sie in Auf hoher See eine Stunde gelesene Literatur im Mix mit Musik und Wellengang übertragen. Es folgten Auftritte mit Hörstücken in der Schweiz und in Deutschland, ein Atelier Stipendium in Berlin (2011), die Herausgabe mehrerer fast ernst gemeinter Themenpapiere (Ein Tag im Bett, Von Haaren), des Foto-Essays Strandläufer (2017) und der Betrieb des Veranstaltungsraums Salon Billa in Baden. 2018 war Sibylle Ciarloni Artist in Residence in Nairs, Zentrum für Gegenwartskunst im Engadin. Blog und Veranstaltungen auf www.sibylleciarloni.com

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