Ein Piefke in Triest – Radioshow 23

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Radioshow: Eine Feministin Leibnitz und ein Piefke in Triest
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Ein Piefke in Triest und seinem weiten Umland

Heute hört Ihr die 23. Folge vom Piefke in Triest und seinem weiten Umland. Diese Sendung ist etwas improvisiert, denn nachdem ich Weihnachten und Neujahr in Berlin verbrachte habe und erst am 8.1. nach Triest zurückkehrte , muss ich erst wieder in meinen Arbeitsrhythmus zurückfinden.

Am Anfang der Sendung haben wir zwei aktuelle Meldungen aus Triest und Slowenien. Danach kommen wir auf Friedrich Hebbel zu sprechen. Den meisten wird dieser Name nicht mehr viel sagen. Geboren wurde er 1813 in Schleswig-Holstein und 1863 verstarb er in Wien. Er schrieb eine Reihe von Dramen, Gedichtbände und  viele Briefe und führte fast 30 Jahre lang Tagebuch.  Während die Dramen und Gedichte vermutlich ihre Zeit überlebt haben, sind die Tagebücher – vermutlich auch die Briefe, aber die kenne ich bislang weniger – von großer Aktualität. Sowohl sprachlich haben sie die Zeitspanne von nun fast 200 Jahren bestens zurückgelegt. Doch vor allem die psychologische Beobachtungsgabe, die er gegenüber dritten Personen, aber auch immer wieder gegen sich selbst mit schonungsloser Offenheit einsetzt, machen diese Tagebücher zu einem hochinteressanten und aktuellen Lesestoff. Ich habe eine Ausgabe von meinem Großvater im Besitz: Hebbel in 6 Bände, darunter 2 Bände Tagebücher, die 1912 bei Reclam in Leipzig erschienen ist. Um auf  Hebbel neugierig und Lust zu machen, habe Eintragungen aus dem Jahre 1855 herangezogen. Hebbel war damals also 42 Jahre alt und hatte noch 8 Lebensjahre vor sich. Diese Auswahl ist willkürlich, man hätte andere Jahre heranziehen können. Oder es mit den Best of Eintragungen, ausgewählt aus der fast 30 jährigen Abfassung der Tagebücher, versuchen können. Doch heute heißt es nur Vorhang auf für Hebbel. In einer der zukünftigen Sendungen werde ich ausführlicher auf Leben und Werk Hebbels zu sprechen kommen.

Unser Veranstaltungskalender am Ende ist recht kurz, denn wie oft in Italien liegen bislang nur spärliche Informationen über das Ausstellungsgeschehen für Frühjahr und Sommer in Italien vor. Musikalisch begleitet uns heute wieder einmal der Pianist Glauco Venier durch die Sendung. Wir hören Aufnahmen aus seiner CD Miniatures, die 2016 bei ECM erschienen ist. Wir hören die Lieder 2-7 in chronologischer Reihenfolge und sie tragen die Titel: Tizianos Painting, No.40, Byzantine Icon, Serenity,  Abstractio und Prayer.

Los geht es mit Tizianos Painting.

 

 

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