Im Oktober 2010 wurden im Kino Freistadt die Filmtage zum Recht auf Nahrung abgehalten. Das Freie Radio Freistadt hat das Filmfestival „Hunger.Macht.Profite“ begleitet und die Gespräche mit Expertinnen und Experten, die im Rahmen der Filmtage stattfanden aufgezeichnet. Zu Wort kamen Fachleute aus dem Bereich Landwirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit aber auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik.
Am ersten Tag des Festivals wurde der Film „Geraubte Zukunft“ gezeigt. Der Film stellt die industrielle Landwirtschaft Kanadas der kleinbäuerlichen Produktion in Äthiopien gegenüber. Thematisiert wird die Monopolstellung von globalen Konzernen, im Bereich der Produktion von Saatgut. Lediglich eine handvoll Hersteller dominieren den internationalen Markt. Dieselben Konzerne sind auch Marktführer bei Düngemittel und Pestiziden.
Gab es Ende der 1970er Jahre weltweit ca. 7000 Saatgutfirmen, so kontrollieren heute zehn Konzerne (u.a. Monsanto, Syngenta, Dupont, Dow und BASF) 67% des Saatgutmarktes. Eben diese Konzerne beherrschen auch 80% des Pestizidmarktes. Damit liegt bald die gesamte Nahrungsmittelkette von der Viehzucht und Veterinärmedizin bis zur Produktion in ihrer Hand.
Wie nachhaltig ist ein Agrarsystem, dass von Öl, Dünger und Pestiziden abhängig ist?
Wie sieht die Zukunft aus, wenn Jahrtausende altes Wissen von Bauern über Saatgut und die Artenvielfalt weiter verloren geht, weil einige wenige Konzerne den Markt beherrschen?
Diesen Fragen sind Gertrude Klaffenböck von FIAN, Johann Aufreiter von Bio Austria OÖ., Hans Gahleitner er ist Biosaatzüchter und Florian Kastner, Vertreter der SPÖ Bauern in OÖ nachgegangen. Moderator war Rainer Tüchlberger (attac).
Die Gesprächsrunde wurde am Donnerstag 21.10.2010 im Kino-Freistadt aufgezeichnet.
Sendungsgestaltung: Harald Freudenthaler
Durch Zufall bin ich auf Eure Web-
seite gestoßen und höre die Sen-
dereihe „Hunger in der Welt“
Danke für nachträgliche Möglich-
keit des Nachhörens.
Diese Sendereihe sollte auch den
Politikern Nachdenken verursa- chen und eine Politik für die Men-
chen zu machen – nicht nur popu-
listiches Geschwätz zu verbreiten.
Freundl.Grüße
gerd brunner, wien