Wien, 11. Juni 2019: Heute präsentierte die Initiative für ein Diskriminierungsfreies Bildungswesen IDB ihren Jahresbericht 2019. Ziel der IDB ist es sich für „(…) die lückenlose Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention in allen österreichischen Bildungseinrichtungen, angefangen vom Kindergarten über die Schule bis hin zur Universität , einzusetzen“ wie auf der Homepage des Vereins zu lesen ist.
Heute haben die Vorstandsmitglieder Jenny Simanowitz, Sonia Zaafrani, Persy Lowis-Bulayumi und Marlies Parchment den dritten Bericht in drei Jahren Existenz detailliert präsentiert. 260 Fälle wurden im Jahre 2018 registriert. Im Vergleich zu 2016 haben sich die Fällen verfünffacht. Opfer von Diskriminierungen in ganz Österreich bleiben zu 83% der gemeldeten Fällen SchülerInnen, 13% StudentInnen, 3% KindergärterInnen und 1% LehrerInnen.
Daraus ergeben sich folgende Muster: 48% werden nach Religion und Weltanschauung diskriminiert, 45% nach Hautfarbe und Ethnie, 5% nach Behinderung und 25 werden sexistisch diskriminiert. Der Islam bleibt zu 97% Diskriminierungsgrund Nummer eins gefolgt von Antiseministismus, Hinduphobie und Anti-Atheismus zu je ein Prozent.
Zur Ethnie und Herkunft werden Schwarze SchülerInnen – Im Bericht als Sub-sahara Afrika definiert – am meisten in österreichischen Schulen diskriminiert. 53% der Fälle betreffen Schwarze Kinder gefolgt von türkischen SchülerInnen mit 30% und Kinder aus den südosteuropäischen Raum mit 9%.
Die Initiative für ein Diskriminierungsfreies Bildungswesen IDB zeigt nicht nur Statistiken auf, sondern schlägt konkrete Lösungsansätze vor. Im Jahresbericht ist ein 11-Punkte-Plan zur Etablierung eines diskriminierungsfreien Bildungwesens aufgestellt, der auch auf der Homepage des Vereins zum Herunterladen verfügbar ist.