Das stille Vergnügen

Podcast
Lentos/Nordico on air
  • Nordico_September2019
    31:06
audio
32:06 Min.
Komm sing mit! Vom Erheben der Stimme
audio
30:03 Min.
It's me, Toni.
audio
31:33 Min.
Margit Palme. Der Blick
audio
30:10 Min.
Linz auf Sommerfrische
audio
30:27 Min.
Die Reise der Bilder
audio
31:32 Min.
Donau:Insel
audio
33:43 Min.
Labor im Stadtmuseum
audio
30:21 Min.
Atemzonen
audio
31:43 Min.
Das Nordico und seine Wunderkammer
audio
30:41 Min.
Sisters & Brothers: 500 Jahre Geschwister in der Kunst

Über 700 Zeichnungen und Grafiken befinden sich in der legendären Sammlung von Justus Schmidt, der in der Zeit des Nationalsozialismus für das Linzer Landesmuseum und für andere Institutionen Kunst angekauft und verwaltet hat. Die künstlerischen Interventionen von Maria Bussmann und Simon Wachsmuth greifen diese Aspekte in der Ausstellung auf.

Wer war Justus Schmidt?

Die Sammlung des Kunsthistorikers Justus Schmidt (1903–1970) gelangte durch eine Schenkung 1971 in den Besitz des NORDICO Stadtmuseum in Linz. Schmidt war als hoher Beamter der Landesregierung während der NS-Zeit Kulturbeauftragter des Gaus Oberdonau und Depotbeauftragter in den Stiften Kremsmünster und Hohenfurth. Als Mitglied des „Sonderauftrags Linz“ war er an der Beschaffung und Verwaltung von arisierten und enteigneten Kunstwerken beteiligt.

Die Werkauswahl der Ausstellung, von Rubens über Gauguin, Toulouse-Lautrec, Klimt und Kokoschka, soll weniger zum traditionellen Kunstgenuss anregen als vielmehr zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Sammler und seiner Zeit. Dabei geht es um die Frage, inwieweit eine in ein Museum eingebrachte Privatsammlung unbelastete kulturelle Identität zum Ausdruck bringen kann, wenn sich ihr Urheber während der NS-Zeit regimetreu engagierte.

In der Sendung zu hören sind die Kuratorin Brigitte Reutner und die Künstler Maria Bussmann und Simon Wachsmuth über ihre künstlerischen Interventionen.

Außerdem ein Hinweis zu begleitenden Terminen im Nordico Stadtmuseum, wo im Linzer Zimmer ein Ding- und Denkarchiv konzipiert worden ist. Das offene „Ding- & Denkarchiv“ ist für alle BesucherInnen zugänglich. Es bietet Informationsmaterial zur Forschung rund um die Ausstellung Das stille Vergnügen und Anregungen um über die eigene Haltung zu Zeitgeschichte nach zu denken. Vor allem aber sind alle BesucherInnen eingeladen, ihre eigenen Fragen in den Boxen zu hinterlassen. Diese werden von Gästen und TeilnehmerInnen bei „Wir öffnen die Box“ aufgegriffen, gemeinsam durchdacht und weiterentwickelt. Das 1. Mal wird schon diesen Donnerstag, am 26. September um 19.00 Uhr eine Archiv-Box geöffnet.

Schreibe einen Kommentar