„Wenn Ihre Waffe Gewalt ist, dann ist unsere Solidarität“ schreibt Max Zirngast in einem Essay kurz nach seinem Freispruch. In den frühen Morgenstunden des 11. September 2018 wurde der Journalist und Aktivist Zirngast durch die türkische Antiterrorpolizei in seiner Wohnung in Ankara verhaftet. Die Anschuldigung: Mitglied einer illegalen, bewaffneten Terrororganisation namens „TKP“ (Kommunistische Partei der Türkei). Von 11. September bis 24. Dezember 2018 war er aufgrund dieser Anschuldigungen in Untersuchungshaft. Nach seiner Entlassung im Dezember 2018, konnte er dennoch nicht aus der Türkei ausreisen. Erst ein Jahr nach seiner Inhaftierung wurde er überraschend von jeglichen Terrorvorwürfen freigesprochen. Während Zirngast in Haft war, entwickelte sich zeitgleich eine Solidaritätskampagne mit dem #FreeMaxZirngast, welche auf seine Freilassung plädierte.
VON UNTEN wollte die Thematik rund um Pressefreiheit in der Türkei genauer beleuchten und hat Max Zirngast zum Interview gebeten. Ein Interview, das sich mit seinen Erfahrungen in Haft, mit seinen journalistischen Arbeiten allgemein, der momentanen politischen Lage in der Türkei und mit dem Solidaritätsbegriff befasst.
Link zu seinem Buch „Die Türkei am Scheideweg und weitere Schriften von Max Zirngast“.