„Ernährungssouveränität ist das Recht der Völker auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt. […] Sie ist das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen. Ernährungssouveränität stellt die Menschen, die Lebensmittel erzeugen, verteilen und konsumieren, ins Zentrum der Nahrungsmittelsysteme, nicht die Interessen der Märkte und der transnationalen Konzerne.“
(Deklaration des weltweiten Forums für Ernährungssouveränität, verfasst in Mali,im Februar 2007)
In diesem FROzine geht also um Ernährungssouveränität, um das Recht auf gutes Essen für alle, das heißt unter anderem, dass biologisch produzierte Lebensmittel für wirklich alle Menschen leistbar sein sollten und nicht nur für eine zahlungskräftige Mittelschicht. Genau dazu fand vom 1. bis 3. November 2019 in den Räumlichkeiten der Schule des Ungehorsams in der Tabakfabrik Linz eine Tagung für Ernährungssouveränität zum Thema: “Gutes Essen für alle!- Aber wie?” statt.
Zwei der zahlreichen Vertreter*innen und Unterstützer*innen, die der Bewegung für Ernährungssouveränität angehören sind FIAN Österreich, das ist eine internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung und die ÖBV- die Österreichische Berg- und Kleinbäuer*innen Vereinigung, auch bekannt unter La Via Campesina. Ich habe die Gelegenheit bei der Tagung genutzt und
- Brigitte Reisenberger von FIAN Österreich und
- Julianna Fehlinger von der ÖBV einige Fragen getsellt.
Sie erklären, wie “Gutes Essen für alle” gelingen kann. Es geht um Direktvermarktung, Kooperation, Kleinteiligkeit und auch um Arbeitsbedingungen, sowie Mindestlöhne. Weiters um die Frage, was das alles mit der Klimakrise beziehungsweise der Klimawende zu tun hat.