Die Künstler*innen der Plattform „Wiener Perspektive“ fordern unter anderem die sofortige Rückkehr der freien Szene ins Theater im Künstlerhaus, die sofortige Wiederinstandsetzung des Hauses in einen bespielbaren Zustand, die Einbindung von Vertreter*innen der Künstler*innen in laufende Gespräche und Planungen für die Zukunft.
Aufzeichnung einer Pressekonferenz am Vormittag des 12. Novembers vor dem brut/Künstlerhaus am Wiener Karlsplatz mit Yosi Wanunu, Claudia Bosse, Gin Müller, Marie-Christin Rissinger und KT Zakravsky.
Nach 150 Jahren in der Hand von Künstler*innen wurde 2015 das „Künstlerhaus“ de facto an einen Bauunternehmer abgegeben. Im Seitentrakt des Hauses haben seit den 70ern auf Mietbasis Tausende von zeitgenössischen Produktionen aus der darstellenden Kunst stattgefunden.
Am 14. Juni 2017 fand in diesem Haus, dem „brut Wien“, die letzte Vorstellung statt. Mit dem Versprechen, im Herbst 2018 in einem sanierten Haus die Wiedereröffnung zu feiern.
Seither wird den Künstler*innen im Dreimonatstakt die Verschiebung dieser Wiedereröffnung mitgeteilt. Nunmehr wird das Ende des brut kolportiert.
Die Künstler*innen der Plattform „Wiener Perspektive“ fordern unter anderem die sofortige Rückkehr der freien Szene ins Theater im Künstlerhaus, die sofortige Wiederinstandsetzung des Hauses in einen bespielbaren Zustand, die Einbindung von Vertreter*innen der Künstler*innen, in laufende Gesprächen und Planungen für die Zukunft.
Zur Situation des brut Wien/Theater im Künstlerhaus, fand am 12. November um 10 Uhr am Platz vor dem brut/Künstlerhaus am Karlsplatz 5 eine Pressekonferenz statt. Diese ist hier ungeschnitten zu hören.
Pressestatement der Wiener Perspektive
Zur Situation des brut Wien/Theater im Künstlerhaus, 1010 Wien
Einladung zur Pressekonferenz am 12. November um 10 Uhr
Am Platz vor dem brut Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien (bei jedem Wetter)Wir fordern den sofortigen Wiedereinzug der Freien Szene Wiens und Österreichs ins Künstlerhaus! Das Theater im Künstlerhaus MUSS weiterbestehen, und zwar an dieser Adresse! Dieses einzige bestehende multifunktionale und interdisziplinäre Haus für experimentelle darstellende Kunst in relevanter Größe an zentraler Adresse ist eine Dringlichkeit. Ganz im Gegensatz zum von Klaus Albrecht Schröder im Auftrag von Hans Peter Haselsteiner propagierten Museum moderner Kunst.
WAS IST HIER PASSIERT?
Nach 150 Jahren in der Hand von Künstlern und Künstlerinnen wurde 2015 das Künstlerhaus, ein Palais im Herzen von Wien, de facto an einen Bauunternehmer abgegeben. Im Seitentrakt des Hauses haben seit den 70ern auf Mietbasis Tausende von zeitgenössischen Produktionen aus der darstellenden Kunst stattgefunden, die von Hunderttausenden Wienern und Wienerinnen besucht wurden.
Am 14. Juni 2017 fand in diesem Haus, dem brut Wien, die letzte Vorstellung statt. Mit dem Versprechen, im Herbst 2018 in einem sanierten Haus die Wiedereröffnung zu feiern. Seither wird uns, den Künstlerinnen und Künstlern, im Dreimonatstakt die Verschiebung dieser Wiedereröffnung mitgeteilt. Nunmehr wird das Ende des brut kolportiert.
WURDEN WIR ZUM NARREN GEHALTEN?
Offenbar wurden die Innenräume durch HP Haselsteiners Strabag in einen unbespielbaren Zustand versetzt, mit der Sanierung wurde zu keinem Zeitpunkt begonnen, doch wurden die Sanierungskosten auf ein Mehrfaches hinauflizitiert. Gibt es alternative Sanierungsangebote durch andere Bauträger, durften überhaupt welche eingeholt werden? Es scheint, das brut und die Stadt Wien sollten eine Sanierung finanzieren, die durch Hans Peter Haselsteiners Strabag in Monopolstellung durchgeführt werden sollte. Welche Vereinbarungen und Rahmenbedingungen wurden vor dem Auszug 2017 getroffen hinsichtlich der Rückkehr des brut? Wer waren und sind die handelnden Personen und Organe?
ZERSTÖRUNG, VERSCHLEPPUNG, KOSTENEXPLOSION – ein Schelm, wer dabei an Übernahmestrategien denkt!
WIR FORDERN:
* Wir fordern die sofortige Rückkehr der freien Szene ins Theater im Künstlerhaus.
* Wir fordern die sofortige Wiederinstandsetzung des Hauses in einen bespielbaren Zustand.
* Wir fordern die Offenlegung der Vereinbarungen und Gespräche zwischen Hans Peter Haselsteiner und den zuständigen Vertretern der Stadt Wien bzw. der vertretenden Beteiligten beider Seiten seit Beginn der Verhandlungen im Jahr 2016 hinsichtlich des Fortbestands des brut/Theater im Künstlerhaus.
* Wir fordern die Einbindung von VertreterInnen der KünstlerInnen, Mitsprache-, Mitgestaltungs- und mitentscheidendes Stimmrecht dieser in laufenden Gesprächen und Planungen für die Zukunft.
* Wir fordern die verbliebenen KünstlerInnen in der Künstlerhaus Besitz- und Betriebs-GesmbH auf zum solidarischen Brückenschlag: Nutzt eure Sperrminorität und kämpft an unserer Seite. Ihr seid die Nächsten im Künstler-Raus-Spiel!
Für Hans Peter Haselsteiner ist das Künstlerhaus, ein Palais auf knapp 5.000 m² Grundfläche an erster Adresse in der Wiener Innenstadt, ein Immobilienschnäppchen der Superlative, die auszustellende Kunst (der nichtverkäufliche Essl-Sammlungrest) ein Asset, Karl-Heinz Essl diente sie der Schuldendeckung seines bankrotten Unternehmens, Klaus Albrecht Schröder der Expansion seiner musealen Allmachtsphantasien.
KUNST REIN – KÜNSTLER RAUS?
WEM GEHÖREN UNSERE STÄDTE?
WEM GEHÖRT DAS ZENTRUM UNSERER STADT?Wiener Perspektive, ein Zusammenschluss autonomer darstellender KünstlerInnen und Gruppen in Wien.