Wo die Politik versagt, übernimmt die Zivilgesellschaft

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„SOS Balkanroute“ für Menschen in Vučjak
Der wiener Rapper „Kid Pex“ hat die Aktion „SOS Balkanroute“ ins Leben gerufen, die Spenden für das Flüchtlingslager in Vučjak sammelt. Vučjak ist ein Dorf im Norden Bosnien und Herzegowinas und ist zum Schauplatz einer humanitären Krise geworden. Das Flüchtlingscamp soll früher oder später geschlossen werden, wie es dann weitergeht, weiß niemand konkret. Die Situation vor Ort ist prekär und die ohnehin schon angespannte Lage verschärft sich durch die Lebensumstände. Es gibt nicht genügend Nahrung, nicht genug sauberes Wasser und jetzt macht vor allem der nahende Winter große Probleme – das alles bietet einen Nährboden für Unruhen und Gewalt – ausgeübt vor allem auch von der Grenzpolizei. Auch die nationale und europäische Politik scheint sich dem Thema zu entziehen und wieder einmal übernimmt die Zivilgesellschaft Aufgaben der Regierungen.

Im Interview mit Georg Steinfelder spricht KidPex über seine Beweggründe, über seine Eindrücke vom Camp in Vučjak, über fehlende politische Verantwortung und natürlich über die Hilfsaktion SOS Balkanroute. Er nennt das Camp wörtlich ein „Drecksloch“.

Nähere Informationen zur Sammel-Aktion in Linz gibt es hier:
https://www.facebook.com/events/3233774213364014/

Gebraucht werden zB. Schlafsäcke, Herren-Winterjacken, Winterkleidung, Socken, Stirnlampen, Smartphones.

Zeit und Ort der Aktion: Mittwoch 20.November von 16 bis 19:30 Uhr in der KAPU Linz.
Die Aktion wird unterstützt von der Volkshilfe Oberösterreich.
Recht auf Wind im Haar
Am Wochenende fand die Mittendrin-Konferenz in der Ankerbrotfabrik in Wien unter dem Motto „Gemeinsam engagiert für Österreich“ statt. Im Rahmen der eintägigen Konferenz stellten sich zivilgesellschaftliche und politische Initiativen vor und luden zum Diskurs und zur Vernetzung ein. Bande knüpfen, Projekte starten, sich gegenseitig stärken – das waren zentrale Anliegen der Organisatoren. Die Leitfrage der Konferenz lautete: „Wie sieht das Österreich aus, in dem wir leben wollen?“.

Im Rahmen dieser Konferenz bat Georg Steinfelder die Impulsgeberin Elke Fitz zum Interview, die in Vorarlberg mit dem Verein „Radeln Ohne Alter“ Brücken zwischen Generationen schlägt und zeigt, wie erfüllend ehrenamtliche Arbeit sein kann. Senioren und Seniorinnen werden dazu eingeladen, sich in Rikschas zu setzen und die Umgebung, in der sie ihr Leben lang gelebt haben, hautnah neu zu entdecken. Im Gespräch während der Fahrt werden Lebensgeschichten geteilt und die alten Menschen können sich wieder als Teil der Gemeinschaft fühlen. Dadurch entstehen Freundschaften, Menschen lernen von einander und eine aktive Mitbürgerschaft wird gefördert.

Detaillierte Infos: https://radelnohnealter.at/
Salzkammergut goes Kulturhauptstadt 2024
Die Vision des Kulturentwicklungsplans der Region Bad Ischl/Salzkammergut für 2030 lautet: „Das Salzkammergut hat sich zu einer der gefragtesten kulturellen ‚Inklaven‘ Europas entwickelt. Kultur ist unser neues Salz.“ Auf dieser Basis wurde das Bewerbungskonzept, das sogenannte >Bidbook< Bad Ischls und des Salzkammerguts als Kulturhauptstadt Europas 2024 erarbeitet, eingereicht und hat den Zuschlag zur europäischen Kulturhauptstadt 2024 damit gewonnen. Lisa Neuhuber vom Kern-Team (Bidbook Programm- und Redaktionsteam) berichtet im Telefoninterview mit Sigrid Ecker näheres über die 4 Programmlinien des Konzepts.

Dieses Interview gibt es hier zum Nachhören.

Nähere Infos zum Projekt:

https://www.salzkammergut-2024.at/team/
https://www.salzkammergut-2024.at/das-projekt/

Gestaltung und Moderation:
Georg Steinfelder

 

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