Im vierten Teil der Sendereihe, die im Rahmen des Dialogforum Mauthausen 2019 entstandenen ist, hören Sie Vorträge zum Thema: Vergleiche ziehen – was man aus der Geschichte für die Gegenwart lernen kann. 4 ReferentInnen wurden gebeten sich mit diesem Thema auseinanderzusetzten und dazu 20 minütige Vorträge zu halten.
Es sprechen:
Werner Dreier von erinnern.at
Willi Mernyi vom Mauthausen Komitee Österreich
Astrid Messerschmidt von der Universität Wuppertal
Politikwissenschaftler Anton Pelinka
Informationen zum
11. Dialogforum Mauthausen: „hinschauen – NS-Gedenkstätten und Gegenwartsbezüge“
Am 20. und 21. September 2019 findet das 11. Dialogforum Mauthausen mit dem Thema „#hinschauen – NS-Gedenkstätten und Gegenwartsbezüge“ statt.
Wie keine andere historische Epoche stellt uns der Nationalsozialismus vor die Herausforderung und Verpflichtung, aus der Geschichte zu lernen. NS-Gedenkstätten verstehen sich demnach als Gedenk- und Erinnerungsorte, ausgestattet mit dem zusätzlichen Auftrag, Bildungsarbeit zu leisten. Um dieses „Lernen aus der Geschichte“ zu befördern, müssen – ausgehend von der Geschichte der Orte – Gegenwartsbezüge hergestellt und ethisch-moralische Fragen aufgeworfen werden, welche (auch) aktuelle gesellschaftspolitische Relevanz haben. Damit agieren Gedenkstätten jedoch entlang eines schmalen Grates: zwischen Vergleich und Gleichsetzung, zwischen Erfüllung eines Bildungsauftrages und möglicher Instrumentalisierung.
2009 wurde an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Zusammenarbeit mit erinnern.at – das Holocaust Education Institut des BMBWF – ein pädagogisches Konzept eingeführt, das sich den Grundsätzen der historisch-politischen Bildung verpflichtet sieht. Zehn Jahre später werden beim Dialogforum 2019 zentrale Fragestellungen der pädagogischen Theorie und Praxis zur Diskussion gestellt: Wie können Verbindungen zwischen Geschichte und Gegenwart konkret hergestellt werden? Welche Themen, Ziele und Methoden eignen sich dafür? Wie wirkt die Geschichte in der Gegenwart nach und welche Schlüsse lassen sich aus der Genese der nationalsozialistischen Massenverbrechen für ein zukunftsorientiertes Handeln ziehen? Wie kann es gelingen, Vergleiche herzustellen ohne gleichzusetzen, und welche Position müssen Gedenkstätten zu tagespolitischen Themen einnehmen, um ihren Bildungszielen gerecht zu werden?
Das diesjährige Dialogforum an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen geht unter Beteiligung von namhaften Expertinnen und Experten in Vorträgen, Diskussionen und Workshops solchen Fragen nach und versucht, Antworten darauf zu finden.
Der Text zur Veranstaltung stammt von der Website der KZ-Gedenkstätte Mautausen.
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