Die Wödmasta mit Debüt-Album „Heast!“ in „Vordergründig-Hintergründig“

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„Vordergründig – Hintergründig“ – die Porträtreihe abseits des Mainstreams
  • 2020-01-20 Die Wödmasta in Vordergründig-Hintergründig
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Mit „Heast!“, das ist der Titel ihres Debüt-Albums, wollen die „Wödmasta“ aus Wien auf sich aufmerksam machen. Am 31. Jänner 2020 werden sie „Heast!“ in der Wiener Kulisse vorstellen. Dazu gehen die Singer-Songwriter Roland Vogl und Dietmar Baumgartner auf Winter-Tournee.

2016 haben sich die Uralt-Freunde Baumgartner und Vogl zufällig im Sektor E des Wiener Ernst Happel-Stadions getroffen und spontan beschlossen, gemeinsam „Wödmasta“ zu werden. Als Mini-Mannschaft ist nun der Anick erfolgt. Gemeinsam wollen sie am Erfolg arbeiten, denn besser geht es „Mitanaund“. So lautet auch ein Titel auf ihrem neuen Album. Darin verbirgt sich auch eine Art Kritik am aktuellen Zeitgeist, was Egoismus betrifft, sagt Roland. Wenn zum Beispiel bei Kindergeburtstagen anstatt zu spielen, einsam über Smartphones gewischt wird, ist es höchste Zeit, ein leidenschaftliches „Mitanand“ entgegenzusingen, meinen die Wödmasta.

Lieder über Alltagserfahrungen, Kultfiguren, Außenseiter und ihre Schicksale

In den 90er Jahren schaffte es Roland Vogl als Sänger der Grunch-Band „Ballyhoo“ auf die Playlist der Musiksender MTV und VIVA. Aktuell ist der Floridsdorfer Backliner und Multiinstrumentalist bei den Wolfgang Ambros Pur-Konzerten. „Wödmaster“-Partner Dietmar aus Kärnten ist einst nach Wien gekommen, um in der Bundeshauptstadt Musik zu studieren. Hier war es für ihn anfangs nicht einfach Fuß zu fassen, erzählt er. Später ging Dietmar mit Peter Cornelius auf Tournee und schloss sich der Meidlinger Rock-Formation „Alkbottle“ an. Seine über die Jahre gesammelten Eindrücke hat er im Lied „Wien“ verarbeitet. Der Text dazu ist eine Mischung aus Klischee und Realität. Für Dietmar sind es vor allem die Menschen, die den Unterschied ausmachen. Denn ähnliche Geschäfte oder Konzerne haben sich bereits in sämtlichen Großstädten angesiedelt. Roland hat als DJ in einigen Wiener Lokalen gearbeitet. Auch seine Eindrücke, gespickt mit Ratten und Urin, stecken im Lied „Wien“. Roland und Dietmar schreiben also Lieder über Alltagserfahrungen, Kultfiguren, Außenseiter und ihre Schicksale. Für die „Wödmaster“ sind Lebenserfahrungen gepaart mit Beobachtungen wichtige Inputs für ihre künstlerische Arbeit. Auch wenn genau hingesehen werden muss, meinen die Wödmasta, denn Originale werden immer weniger oder sie verändern sich. Eines ist aber klar: Sie geben viel Stoff her.

Musikalische Einflüsse

Pop und Punk-Musik aus England bezeichnet Roland als seinen wichtigsten musikalischen Einfluss. Dietmar steht auf Rock. Gemeinsam sehen sich die „Wödmasta“ allerdings als Vertreter der Österreichischen Popmusik in der Tradition der Singer-Songwriter. Die Musik ihrer Jugend spielt bei den Wödmastan bis heute eine große Rolle. Auf der EP „No na ned“, die als Vorbote zum Album „Heast!“ erschienen ist, wurden die Covers „Foischer Tram“ und „I wü di, Du wüst mi“ veröffentlicht. Hinter „Foischer Tram“ versteckt sich „Tainted Love“ von Soft Cells und aus „I want you to want me“ von Cheap Trick wurde „I wü di, du wüst mi“.

Keine sichere Existenz

In den verschiedensten Formationen haben Roland und Dietmar die Härten des Musik-Business kennen gelernt. Nach dem Aus von Rolands Band „Ballyhoo“ die ihn in den 90ern kurzfristig zur Stimme der österreichischen Gruch-Szene machte, wechselte er auf die andere Seite des Musikbusiness und betreute den sogenannten Austropop-Adel: Falco, Rainhard Fendrich, die EAV, aber vor allem und bis zum heutigen Tag, Wolfgang Ambros. Dietmar wurde Musikproduzent. „Man muss Kompromisse eingehen, um als Musiker überleben zu können“, erklärt er. Es soll aber nicht der kommerzielle Sicherheitsgedanke sein, der einem bei einer Gruppe hält, so Dietmar. Andernfalls würde darunter die künstlerische Entwicklung leiden. Projekte müssten daher auch von Idealismus getrieben sein. Auch wenn Roland und Dietmar mit den „Wödmastan“ noch am Anfang ihrer gemeinsamen Karriere stehen, haben sie mit dem Projekt große Freude. „Sie hätten bereits den Zug zum Tor entwickelt“, meinen sie.

„Wir wollen keine Stars sein“

Die „Wödmasta“, beide über 50 Jahre alt, wollen Spaß an ihrer Musik haben und davon leben können. Starruhm steht dabei nicht im Vordergrund, meint Roland. Musik zu machen sehen die „Wödmasta“ als Privileg an. Vor Tausenden von Fans aufzutreten würden sie aber nicht brauchen, um sich selbst etwas zu beweisen. Roland hat ja als Künstlerbetreuer erlebt, wie schwierig es ist, sich als Star normal in der Öffentlichkeit zu bewegen.

Weitere Informationen über die Wödmasta und sämtliche Termine können Sie auf der „Wödmasta“-Homepage unter www.diewoedmasta.com nachlesen.

                                                                                                                                                                                                        (Peter Pohn)

 

 

 

 

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