Die heutige Sendung stellt erneut Beiträge von Studierenden des Instituts in den Fokus. Der Beitrag umfasst diesmal die gesamte Sendung und beschäftigt sich mit der Musik von syrischen Geflüchteten und mit Syriern, die in Wien leben sowie dem Musikinstrument OUD. Die Oud ist ein Lauten-ähnliches Seiteninstrument aus dem arabischen Raum.
Die Inhalte dieser Sendung wurden von dem griechischen Doktoratsstudenten Ioannis Christidis recherchiert und zusammengestellt. Christidis kam nach Wien, um an der mdw mehr über Ethnomusikologie zu lernen und um in Wien für sein PhD Thema „music and forced migration with a special focus on music in the experience of forced migration from Syria to Europe“ zu forschen. Bereits in der Schule hatte Christidis gelernt die Oud zu spielen und nach Abschluss seines Architekturstudiums, wollte er sich wieder intensiver mit Musik und dem Instrument beschäftigen und begann ein zweites Studium. Diesmal am Kunst und Musikdepartment der Universität von Mazedonien. Hier spezialisierte sich Christidis auf traditionelle griechische Musik. Er verbesserte hier nicht nur seine Fähigkeiten im Oud spielen, sondern lernte auch die Methoden der Ethnomusikologie kennen, die ihn faszinierten. In dieser Richtung spezialisierte er sich weiter, was ihn nach Wien an das Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie brachte, wo er sich als Musiker und Wissenschaftler auf eine verantwortungsvolle Art und Weise mit Problemen und Fragestellungen rund um Musik und Flucht auseinandersetzen kann. Denn die Angewandte Ethnomusikologie bietet die Möglichkeit, Forschung und Aktivismus zu verbinden. Wie dies in der Praxis aussehen kann — verdeutlicht Christidis Beitrag in dem er die in Wien lebenden Musiker Orwa Al Shoufi und Orwa Saleh interviewt.