„Und es war nicht meine Schuld, weder wo ich war, noch wie ich mich anzog
Und es war nicht meine Schuld, weder wo ich war, noch wie ich mich anzog
Der Vergewaltiger warst du
Der Vergewaltiger bist du“
Dies ist der Refrain eines Liedes, das seit letztem November vom Spanischen ins Englische, Deutsche, Griechische, Französische und viele mehr Sprachen übersetzt wurde und an vielen Orten auf der Welt immer noch zu hören ist. Am 8. Dezember waren die Frauen in Wien an der Reihe, ich war anwesend und hob meine Stimme wie alle anderen. In diesem Reportage geht es darum, solidarisch zu sein und unseren Schmerz und unsere Wut laut zu verbreiten, aber vor allem unsere Stärke. Laut UN Women haben schätzungsweise 35 Prozent der Frauen weltweit körperliche und / oder sexuelle Gewalt durch einen Partner oder sexuelle Gewalt durch eine andere Person als ihren Partner erlitten (diese Zahlen sie schließen sexuelle Belästigung nicht ein) zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben. In ihrem Bericht 2015 Die Frauen der Welt 2015, Trends und Statistiken, die Abteilung für Wirtschaft und Soziales der Vereinten Nationen stell fest, dass in den meisten Ländern in denen Daten vorliegen, suchen weniger als 40 Prozent der Frauen, die Gewalt erfahren, Hilfe. Die Mehrheit der Frauen wendet sich an Familienangehörige und Freunde, und nur wenige vertrauen offiziellen Institutionen und Mechanismen wie der Polizei oder dem Gesundheitswesen. Weniger als 10 Prozent der Frauen, die nach einer Gewalttat Hilfe suchten, wandten sich an die Polizei. Laut UNICEF 2017 haben etwa 15 Millionen heranwachsende Mädchen (15 bis 19 Jahre) aus der ganzen Welt mussten irgendwann in ihrem Leben erzwungenen Sex (Geschlechtsverkehr oder andere erzwungene sexuelle Praktiken).
Sendungsgestaltung: Jenny Olaya-Peickner