Heute hört ihr die 4. Folge aus der Sendereihe „Die Feministin in Leibnitz und der Piefke in Triest”. Zuerst geht es um eine Vorstellung von Freiheit, wie die italienische Poetin Rita Santoro Falsone diese versteht, Das Original wird von ihr selbst auf italienisch vorgetragen, und wir haben dann absatzweise die Übersetzung eingeschoben.
Sodann unterhalten sich die Feministin und der Piefke darüber, wie die Sendung weitergehen soll. Diese Gespräche, die weitgehend improvisiert ablaufen, sollen hoffentlich zu einem festen Bestandteil unserer Sendereihe werden und möglichst die Form von kleinen Sketchen annehmen.
Im zweiten Teil greifen wir dann eine Idee von Max Frisch, die er in seinem Tagebuch 1966-1971 im Jahr 1967 zum ersten Mal erwähnt und dann wie ein roter Faden das Tagebuch bis zum Ende durchzieht: Die Fiktion eines Clubs der Alten, dessen Satzung den Mitgliedern den Selbstmord nahelegt, wenn sie gewissen Fähigkeiten aus Altersgründen nicht mehr vorweisen können. Diese Vision taucht zuerst ohne Titel, dann abwechselnd unter den Rubriken Vereinigung Freitod und Notizen zu einem Handbuch für Mitglieder oder nur Handbuch für Mitglieder auf: eine aberwitzige Fiktion, die Frisch mit viel Einfallsreichtum und Beobachtungsgabe ausmalt, ein kleines Kompendium des Alterns.
Viel Spaß beim Zuhören.