“Klimanews”: Prof. Haditsch – Atommüll und die Problematik von Endlagerstätten
In dieser Live — Sondersendung berichtet Herr Prof. Johann Georg Haditsch über Atommüll und die Problematik von Endlagerstätten.
Die Ereignisse in Japan haben uns und alle Welt aufhorchen lassen. Plötzlich ist die Gefahr der atomaren Verstrahlung in aller Munde. Doch was mit dem tagtäglich anfallenden hochradioaktiven Müll passieren soll, ist bedauerlicherweise nicht gelöst und stellt uns vor ernsthafte Probleme.
Prof. Johann Georg Haditsch ist Geologe, Paläontologe, Mineraloge und Petrograph. Er wirkte an verschiedenen Universitäten, war jedoch hauptsächlich an der montanistischen Universität in Leoben tätig und gilt als Spezialist für Mineralogie und Endlagerstätten. Er ist nach wie vor Umweltbeauftragter der evangelischen Kirche.
Die Evangelische Kirche Deutschlands (mit ihrem Sitz in Hannover) hat mit ihrer Stellungnahme vom 19.3.2010 klar die Problematik der Endlagerstätten in Deutschland angesprochen: Wie wird dieser entsorgt und welche Möglichkeiten gibt es? „Im Blick auf die Kernenergie, insbesondere ihre äußerst langfristigen und weit reichenden Folgen, müssen strengste ethische Maßstäbe für wissenschaftliches, technisches und politisches Handeln zur Geltung gebracht werden. Im Blick auf die Endlagerung geht es um eine Standortsicherheit von 1 Million Jahre“.
Auch die Kosten für die Endlagerung wurden in diese Überlegungen in Betracht gezogen, bisher galt die Atomenergie als billige Energiequelle. In Wirklichkeit ist sie sehr teuer.
„Da es noch kein sicheres Endlager gibt, ist es, als würde man in einem Flugzeug sitzen, das losfliegt und noch nicht weiß, wo es landet, weil es noch keine Landebahn gibt,“ gibt Prof. Haditsch zu bedenken.
Trotz großer Anstrengungen weltweit konnte noch keine einzige sichere Endlagerstätte gefunden werden konnte.
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Musikalisch begleitet wurden wir diesmal mit Kompositionen von Jan Balaz auf der Fujara. Auf der Gitarre ist außerdem Julian Pajzs zu hören.
Diese Radiosendung aus der Reihe der “Klimanews” wurde von Peter und Sabine Schabler in Kooperation mit dem freien Grazer Radio Helsinki produziert und dort erstmals am 26. März 2011 ausgestrahlt.
Redaktion, Technik und Musik Sabine und Peter Schabler.