In der Reihe „jeder tag ist ein gedicht“ publiziert literadio während der durch den Coronavirus von der Regierung verhängten Ausgangsbeschränkungen täglich ein Gedicht.
Folge 33: 23.4.2020 – Marlen Schachinger – Windhauch
Marlen Schachinger engagiert sich derzeit intensiv für das Solidaritäts-Projekt ‚Arbeit statt Almosen – Literatur, go Crowdfunding‘, siehe https://www.startnext.com/fragmente
Sie lebt und arbeitet als freiberufliche Literatin in Niederösterreich und Wien: Sie wurde im Dezember 1970 frühzeitig und während eines Schneesturms geboren; wohlgemerkt: der österreichischen Variante desselbigen, und wie alles kommt auch so ein Schneesturm hierzulande ein bisschen gemütlicher, ein bisserl lahmer daher als anderswo. Und weil Marlen Schachinger ist, wer sie ist, beobachtet sie, was vor sich geht, und erzählt, liest, liebt, lebt auf ihre Art: nachsinnend, wissbegierig und obsessiv, durchaus auch ungeduldig – und da dies im Präsens formuliert ist, kann wohl der Grammatik folgend angenommen werden, dass sie bislang nicht über den Jordan gegangen ist, hat es auch noch nicht vor, denn an ein jenseitiges Land der Verheißung glaubt sie nicht: Das Bedeutsame kündigt sich kaum je feierlich offenbarend an. Vielmehr schleicht es sich im Nebenher in unser Leben, um schlicht da zu sein. Und will gesehen werden …!
Zahlreiche Literaturpreise und -stipendien – zuletzt 2019 Welser Stadtschreiberin, Writer in Residence im Kosovo, 2018 Jubiläumsstipendium der LiterarMechana, NÖ Landeskulturpreis – Anerkennungspreis. ; publiziert Prosa, Lyrik und Essays. Weitere Details sind unter https://www.marlen-schachinger.com zu erfahren.
»Windhauch«, aus dem Sie hier einen kleinen Ausschnitt hören können, ist in »Requiem« (Septime Verlag) erschienen: