ANDI 122 – 15. Mai 2020: Gegner*innen der Corona-Maßnahmen demonstrieren zusammen mit Rechtsextremen + Die Situation in Griechenland + Wohnungen statt Lager für Geflüchtete + Trauerfeier für den Deserteur Richard Wadani

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  • 00-ANDI-20200515-Gesamtsendung
    20:50
  • 01-ANDI-20200515-InitiativeCoronaInfo-GerhardKettler
    02:53
  • 02-ANDI-20200515-Griechenland-JohannaPauls
    02:44
  • 03-ANDI-20200515-SolidariteatMitMenschenImQuarantaenelagerMesse-GerhardKettler
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  • 04-ANDI-20200515-TrauerfeierWadani
    08:14
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Rotlicht-Festival für Fotografie, Diskriminierungsschutz und Antiosteuropäischer Rassismus : ANDI 308
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Protect the Protest, US-Wahl und Deserteursgedenken: ANDI 306
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Internationaler Mädchentag und eine barrierefreie Akademie: ANDI 303

„Wütende“ Gegner*innen der Corona-Maßnahmen und Rechtsextreme demonstrieren
Seit April demonstrieren immer mehr Menschen gegen die Maßnahmen gegen die Weiterverbreitung des Corona-Virus. Während es zu Beginn nur ein paar Impfgegner*innen und andere Anhänger*innen von Verschwörungstheorien waren, kamen am 14. Mai bereits rund 1000 Personen zu einer Kundgebung einer Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen auf den Ballhausplatz. Die Initiative rund um den angesehenen Gynäkologen Christian Fiala versucht sich, seriös und unpolitisch darzustellen. Was ihr aber nur eingeschränkt gelingt.
Die Kundgebungen der Gegner*innen der Maßnahmen gegen die Weiterverbreitung des Corona-Virus ziehen auch immer wieder Rechtsextreme wie bekannte Neonazis, ehemalige Pegida-Aktivist*innen, Burschenschafter und auch Identitäre an, die ungehindert Flugblätter verteilen. Am 1. Mai war auch das Deserteursdenkmal am Ballhausplatz mit Parolen gegen Quarantänemaßnahmen und gegen Bill Gates großflächig beschmiert worden. Am 14. Mai rief die Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen auf, das nicht zu tun.

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Die Situation in Griechenland
Griechenland hat auch ohne Corona mit vielen Problemen zu Kämpfen. Die Wirtschaft ist weiterhin nicht vollständig stabil, die Arbeitslosenzahlen hoch, dazu kommen mehrere zehntausend Geflüchtete, die sich auf griechische Inseln retten konnten und sich nun mehr oder weniger selbst überlassen werden. Ein Kurzbericht von Johanna Pauls aus Athen.

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Gesundheit für alle – Wohnungen statt Lager für Geflüchtete
Seit Wochen wird davor gewarnt, dass überfüllte Lager für Geflüchtete die Weiterverbreitung des Corona-Virus fördern. Und tatsächlich sind nach Infektionen im Lager Traiskirchen nun auch mehrere im Lager Erdberg aufgetreten. 300 Geflüchtete, die Kontakt zu Infizierten gehabt haben können, sind in ein provisorisch eingerichtetes Lager in den Messehallen beim Wiener Prater gebracht und dort unter Quarantäne gestellt worden. Wieder ohne ausreichenden Schutz vor Ansteckung. Rund 100 Personen demonstrierten am 10. Mai vor den Messehallen Solidarität mit den isolierten Geflüchteten und forderten einmal mehr Gesundheit für alle und Wohnungen statt Lager. Aufgerufen hatte dazu die Initiative gegen Rückkehrzentren.

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Trauerfeier für den Deserteur Richard Wadani
Die jährlichen Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen und zum Jahrestag des Siegs über die Nazi-Diktatur konnten heuer wegen der Coronoa-Pandemie nur virtuell stattfinden. Und auch zur Trauerfeier für den in der Nacht vom 18. auf den 19. April verstorbenen Wehrmachtsdeserteur Richard Wadani durften am 12. Mai nur ganz wenige Menschen kommen. WienTV hat die Trauerfeier übertragen. Abschiedsreden hielten unter anderem Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und Thomas Geldmacher vom Personenkomitee Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz.

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