Als Volksschullehrer in Hackstock und Kaltenberg habe ich aus Stifters Erzählungen „Bunte Steine“ immer wieder „Granit“ und „Katzensilber“ im Unterricht behandelt. Angeregt wurde ich dazu von Richard Pils, mit dem zusammen ich 1988 eine Sendung über „Katzensilber“ für den O.Ö. Rundfunk machte.
Das persönliche „Ungemach“ eines Kindes und die Katastrophe der Pestepidemie sind in „Granit“ eingefügt in die große Ordnung des „Sanften Gesetzes“ und durch eine märchenhafte Wendung trostreich aufgehoben.
Mir schien es angebracht, die Geschichte von einem Kind vortragen zu lassen. Georg Reithmayr ist zurzeit Schüler der 4. Schulstufe in der VS Kaltenberg; er hat den Text während der Corona-Epidemie eingelesen.
Die Musik stammt vom Musikschullehrer und Chorleiter Josef Redinger. Er hat in seiner ersten CD „Die Bäche des Sauwaldes“ Impressionen aus seiner Innviertler Heimat verarbeitet. Beeindruckt von Minimal Music und von Arvo Pärt entstand dabei meditative Gitarrenmusik, die vor allem die Lebendigkeit des Wassers wiedergeben soll. Die 2. CD „Das Ende der Ewigkeit“ (2002), entstand im Zusammenhang mit dem gleichnamigen Romanzyklus von Friedrich Chr. Zauner, dessen Lesungen er einige Jahre lang begleitet hat.
Womit wir wieder beim Wald A.Stifters wären, denn Zauner hat u.a. „Dort oben im Wald bei diesen Leuten“ geschrieben.