Eigenklang 09-2020 – Music in the Experience of Forced Migration

Подкаст
Eigenklang – Die Sendung des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie
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Eigenklang im Interview mit Ioannis Christidis

Im Zentrum des heutigen Beitrags steht die Arbeit von Ioannis Christidis. Er ist Doktorand und Mitarbeiter am Music and Minorities Research Center an der mdw. Christidis, der bereits im Januar einen Beitrag für Eigenklang zum Instrument Oud in Wien gestaltete, arbeitet zu syrischen Geflüchteten in Thessaloniki, Wien und anderen Orten Europas. Christidis Thema hat den Arbeitstitel: „music in the experience of forced migration from Syria to European borderlands”. In seinem zweiten Studium spezialisierte sich Christidis auf traditionelle griechische Musik. Er verbesserte hier nicht nur seine Fähigkeiten im Oud spielen, sondern lernte auch die Methoden der Ethnomusicology kennen, die ihn nach Wien zu Ursula Hemetek ans Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie brachten. Denn die Angewandte Ethnomusikologie bietet die Möglichkeit Forschung und Aktivismus zu verbinden. Wie so eine Forschung aussehen könnte, erläutert das Interview mit Christidis in diesem Beitrag.

Prägend für seine neue Ausrichtung waren die Ereignisse in 2015 und 2016, als die EU Außengrenzen und die Balkanroute geschlossen wurden. Die Situation vieler tausend Flüchtlinge, vor allem aus Syrien, hatte Christidis in Griechenland hautnah miterlebt. Die Flüchtlinge wurden an der griechisch-mazedonischen Grenze gestoppt und dazu gezwungen in minderwertigen Camps am Rande von Thessaloniki zu bleiben. Christidis engagierte sich zu der Zeit in lokalen Initiativen für die Flüchtlinge. Dabei bemerkte er, dass trotz der erbärmlichen Verhältnisse, in denen die Flüchtlinge leben mussten, immer Musik präsent war. Christidis began die Musik aufzunehmen und zum Forschungsgegenstand zu machen.

Im folgenden Beitrag hören sie primär Fieldrecordings von Christidis aus Flüchtlingslagern bei Thessaloniki von 2016, hier musizieren Geflüchtete um ihren Protest hörbar zu machen. Wir hören auch Volksmusik und Popmusik, die für die Flüchtlinge bedeutungsvoll ist sowie Exzerpte aus Nachrichten Berichten oder Dokumentationen von musikwissenschaftlichen Projekten zu Musik und Flucht.

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