# Für das Ende an Gewalt gegen FLINT*-Personen
Ein Fokus feministischer Arbeit liegt aktuell auf der öffentlichen Anerkennung von Femiziden. Femizide sind Morde, die an Menschen verübt werden, weil sie FLINT*, Frauen, Lesben, Inter, Trans oder Nicht-Binäre-Personen sind, und in einer patriarchalen Gesellschaft auch noch 2020 als “weniger wert” als andere Geschlechter erachtet werden. Die fehlende Anerkennung der Würde dieser Personen führt dazu, dass Menschen, die im patriarchalen System bevorzugt werden, häufiger Gewalt gegenüber FLINT*-Personen ausüben. In der Presse werden solche Gewalttaten und Femizide dann häufig heteronormativ aufgegriffen, es wird sozusagen ein Liebes- oder Eifersuchtsdrama zwischen Menschen zweier Geschlechter in Taten hineininterpretiert. Auffällig ist dabei, dass Morde und Gewalt in diesen Fällen häufiger von Männern gegen FLINT*-Personen ausgeübt wird. Deshalb steht in einer feministischen Kritik an Femiziden nicht der Täter oder die individuelle Tat im Vordergrund, sondern die Frage, wie dieser strukturellen Gewalt gesellschaftlich begegnet werden kann – damit geschlechtsspezifische Morde in Zukunft nicht mehr stattfinden.
Österreich zählt 2020 bislang 20 Femizide. Viele FLINT*-Personen erleben Gewalt im Alltag und setzen sich mit viel Engagement für Gleichberechtigung ein. Anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* haben wir mit Aktivist*innen vom f*Streik-Graz gesprochen. Die Gruppe besteht aus FLINT*-Personen, also Frauen, Lesben, Inter, Trans und Nicht-Binäre Menschen und organisiert Streiks und Demos für feministische Kämpfe.
Hinweis auf die heutige Demo “Reclaim the night” – Start ist um 17 Uhr am Lendplatz.
# Massive Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte durch Anti-Terror-Paket befürchtet
In Anbetracht des am 11. November 2020 durch die Regierung präsentierten „Anti-Terror-Paket” sowie der am 9. November 2020 durchgeführten „Operation Luxor” befürchten epicenter.works und andere zivilgesellschaftliche NGOs massive Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte aller Menschen in Österreich sowie eine strukturelle Verankerung von antimuslimischem Rassismus. Diesen Tendenzen will ein breiter Schulterschluss von NGOs und zivilrechtlichen Organisationen entgegen treten.
Im Namen aller Unterstützer*innen stellte die Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus heute am 25.11.2020 einen Offenen Brief der Zivilgesellschaft mit 11 Forderungen an die Bundesregierung vor.
VON UNTEN bringt Auszüge aus der Pressekonferenz.