Homeoffice, Umzug, das alte neu entdeckte Grätzl, Tourist_innen-Schauplätze ohne Tourist_innen, Ängste, Hoffnungen, Spazierengehen, engere Nachbarschaft und Sehnsucht nach dem Fernen – wie erlebt die Radio dérive-Redaktion den Lockdown?
„Im ersten Lockdown hatten alle noch viel mehr Angst vor Oberflächen: die schwere Metallhaustüre habe ich immer mit über die Hand gezogenen Pulloverärmel geöffnet. Heute drücke ich nur noch den Liftknopf in der U-Bahn mit dem Ellenbogen.“ – „Das Kollektive schleicht sich von Hinten unbemerkt in den Vordergrund – es geht nur zusammen, Egoismus und Individualismus bringt uns gerade nicht vorwärts.“ – „Ein einsames Holzschwein, das mit Absperrband am Baum daneben angehängt wurde, ist für mich ebenfalls Symbolbild aus dieser ersten Zeit: die Absurdität, Komik und Unsicherheit in der Strenge des weiß-roten Absperrbands, das die Spielplätze leer halten soll.“ – „Im Frühjahr waren es die stark frequentierten Erholungsräume wie der Augarten und der Donaukanal – plötzlich schien die ganze Stadt zu spazieren -, aber auch die leeren Öffis und die absolut beruhigte Innenstadt, die auf mich wie ein verschlafenes Dorf wirkte.“
Greta Egle, Lene Benz, Lisa Puchner und Sandra Voser erzählen von ihrem persönlichen Blick auf Wohnen und Stadt während des Lockdowns.
Weitere Informationen zur Sendung:
Sendungsgestaltung: Greta Egle, Lene Benz, Lisa Puchner, Sandra Voser
Moderation: Fabio Verber
Musik: Oh.
Signation: Bernhard Gal
Erstausstrahlung: Dienstag, 1. Dezember 2020, 17:30 auf Radio Orange 94.0 (Wien) oder als Livestream
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