Die Agrarminister der EU sind zufrieden mit ihrer Einigung zum neuen Budget der gemeinsamen Agrarpolitik. Sie haben im Oktober 2020 um die 387 Milliarden an Budget bis 2027 beschlossen, ohne dieses Geld an die Ziele der aktuellen Klimaübereinkommen, des Europäischen „Green Deal“, der Biodiversitätsstrategie, oder der Strategie „From Farm to Fork“ zu binden.
Es ist eine paradoxe Situation – die demokratisch gewählten Organe beschließen ein für uns alle relevantes Budget mit Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlagen und unsere Lebensmittel, das derzeit gegen die Interessen der breiten Bevölkerung und der nachhaltig wirtschaftender Bäuerinnen und Bauern gerichtet ist. Denn in den Europäischen wie auch in den nationalen Parlamenten sind die Mehrheitsverhältnisse nach wie vor so, dass konservative Kräfte die industrielle Landwirtschaft fördern und die entsprechenden Maßnahmen und Programme über Mehrheiten und gezieltes Lobbying der dahinter stehenden Agrarkonzerne und Großfirmen besiegeln werden.
Dazu lassen wir die Grünen Europapolitiker Tom Waitz und Martin Häuslich, sowie den Professor Sebastian Lackner zu Wort kommen, wir stellen die Bewegung „The great green wall“ vor und den eben gestarteten Appell für eine nachhaltige Agrarpolitik in Europa.