Für gewöhnlich sind wir uns nicht bewusst: Wir sind Teil des Problems und auch Teil der Lösung. Für gewöhnlich wollen wir es nicht wissen: ja wir sind Teil des Problems – wir hier in Mitteleuropa, in Österreich, in Tirol – wir sind ein großer Teil des Problems. Wir sind Ursache des Klimawandels – viel stärker als Millionen andere Menschen, die weniger Ressourcen verbrauchen als wir. Wir „tun“ Dinge, die Millionen anderen Menschen direkt und indirekt schaden.
Dabei geht es um die Heizung und das Auto, es geht auch um das zehnte Paar Hosen, um Tonnen von Plastikmüll und um chemisch-synthetische Düngemitteln, Herbizide und Pestizide in der Landwirtschaft. Warum wir trotzdem viel zu wenig zur Lösung beitragen und lieber nach China schauen oder nach Afrika, wo das Problem gelöst werden „sollte“, oder warum wir gerne glauben wollen, dass wir über weiteren Konsum und Green Economy zur Klimagerechtigkeit beitragen – darüber sprechen wir in der aktuellen Lichtgabel mit Frau Dr. Prof. Stoll-Kleemann, die an der Uni Greifswald zu Transformation und Verhaltensänderungen für nachhaltiges und klimafreundliches Verhalten forscht. Wir halten uns im Gespräch aber auch an jedem Strohhalm fest – und an jeder Aktivität mit der jede*r von uns zu mehr Klimagerechtigkeit beitragen kann. Beispiele dazu hören wir von Sofia Scherer und Lena Pötzl, zwei jungen Aktivistinnen aus Innsbruck, die mit viel Engagement und ihren mutigen Initiativen Vorbilder sein können für unseren individuellen Beitrag.