Mehr Achtsamkeit und Solidarität fordert die Politikwissenschafterin und Kriegsforscherin Dr. Daniela Ingruber hinsichtlich aktueller Menschenrechtsverletzungen. Denn: Gerade in Zeiten der Covid-19-Pandemie werden diese weitestgehend ausgeblendet. Und sie plädiert für mehr Sensibilität in sprachlichen Ausdrucksweisen und bei der medialen Berichterstattung.
Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Als Reaktion auf die Gräuel des Zweiten Weltkrieges einigten sich die damals 58 Mitgliedsstaaten auf 30 Artikel. Die Deklaration, die als gemeinsames Ideal verfasst wurde, wurde in den Folgejahren in Gesetze, Verordnungen oder Deklarationen aufgenommen und erweitert. Menschenrechtserziehung wäre auch in Unterricht und Erziehung zu achten und zu fördern. Die Verwirklichung der universellen Grundrechte muss alle Menschen umfassen, damit ein Leben in Freiheit und Sicherheit gewährleistet ist.
Der diesjährige „Human-Rights-Day“ stand unter dem Motto „Recover better“ („besser erholen“). Das Motto bezieht sich auf die COVID-19-Pandemie und soll daran erinnern, dass „alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind“.
Im Studiogespräch mit Heinz Pichler diskutieren: Daniela Ingruber – Donau-Universität Krems, Lena Klaura – Menschenrechtsaktivistin, Peter Karpf – Menschenrechtsbeauftragter Land Kärnten / Kärntner Menschenrechtspreis, Edmund Huditz – Amnesty International/Villach und Anna Enderle – Institut für die Geschichte der Kärntner Arbeiterbewegung, über aktuelle Aktivitäten und Anliegen zum internationalen Tag der Menschenrechte.