Fatigue als Langzeitfolge von Covid-19: Selbsthilfegruppe Graz

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Frequently Asked Questions
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"Reale Personen nach konkreter Betroffenheit fragen"
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"Am schlimmsten hat es den Chor erwischt, aber es gab sehr kreative Lösungen"
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"Den Wahrheitskern nicht aus den Augen zu verlieren"
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"Wie können wir einen Rahmen bieten für tatsächliche politische Debatte?"
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"The radio was something that we could still do"
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"He decided to isolate himself inside the radio studio"
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„Die Erosion der demokratischen Institutionen, wie wir sie kennen, wird uns über die Pandemie hinaus beschäftigen.“
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"Die starke Dynamik in den Lieferketten trifft alle"
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"I explained to my family what quarantine means"
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"Die Corona-Krise hat mich herausgefordert, etwas für 24h-Betreuerinnen zu tun"

„Long Covid“ – Die Langzeitfolgen von Covid-Erkrankungen

Kurz vor dem ersten Lockdown im März 2020 erkrankte Maarte Preller, 32, an Covid-19. Nach sechs Wochen Quarantäne, einer Lungenentzündung und zwei Krankenhausbesuchen schien sich ihr Zustand im Mai erstmal zu bessern. Doch im August begannen plötzlich Symptome von „Long Covid“ bei ihr: Fatigue, also extreme Müdigkeit und Erschöpfungszustände, sowie kognitive Störungen, Schwindel und Kopfschmerzen. Bis heute verursachen diese Symptome bei ihr extremen Leidensdruck, der sie nicht in ihren Alltag vor Covid zurückkehren lässt.

Vom Gesundheitssystem fühlt sie sich im Stich gelassen, die Suche nach einem Arzt, der ihr helfen kann, gestaltete sich schwierig, vielmals wurden ihre Symptome als psychosomatisch abgetan und sie wurde gesund geschrieben, obwohl sie nach wie vor nicht arbeiten kann. Dahinter liegt unter anderem ein älteres Problem: Fatigue wird von der österreichischen Gesundheitskasse nicht als Diagnose anerkannt.

Schon früh hatte sie die Idee, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, um eine Austauschplattform für Patient*innen zu schaffen und vor allem etwas an den bestehenden Missständen zu ändern. Ihr Gesundheitszustand machte das zuerst unmöglich. Gemeinsam mit einer Leidensgenossin nahm sie all ihre Kraft zusammen und tat den Schritt doch. Der Andrang zur Gruppe ist mittlerweile groß: 240 Mitglieder aus ganz Österreich mit täglichem Zuwachs von etwa 20-30 Patient*innen. Es ist bisher die erste Selbsthilfegruppe für Long Covid-Patient*innen in Österreich.

Frequently Asked Questions-Redakteurin Simona Durisova traf Maarte Preller am 3.3.2021 im Grazer Volksgarten zum Gespräch, daraus entstanden zwei Sendungen. In diesem ersten Teil liegt der Fokus auf dem persönlichen Leidensweg und den medizinischen Aspekten von Long Covid, im zweiten Teil geht es um die Selbsthilfegruppe und die Forderungen, die von Patient*innen an das Gesundheitssystem gestellt werden. Dieser wird am 11.3. um 16:00 ausgestrahlt.

Die Long Covid Selbsthilfegruppe kann über Facebook erreicht werden.

Maarte Preller. Fotocredits: FAQ
Maarte Preller. Fotocredits: FAQ

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