Smart Grids- UBZ- Recycling

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Klimanews
  • 2011-09-10_Smart Grids_UBZ_Recycling
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Wir berichten wir über Neues vom Netzwerk Ökoenergie Steiermark zum Thema Smart Grids, das sind intelligente Stromnetze, weiters von Bildungsangeboten und  einem neuen Recycling-Projekt.

Die Musik stammt wieder von Vokal Total, der heuer bereits zum 11. Mal im Grazer Dom im Berg stattfindenden internationalen A Cappella Competition für Pop, Jazz und Comedy Ensembles. Heute hören wir die Sieger der Klassik-Kategorie die Latvian Voices aus ihrem Album Waving World Wide.

Beim letzten Energy Lunch der NOEST wurden wieder eine Reihe von interessanten Beiträgen vorgestellt. Die NOEST, das Netzwerk Öko-Energie Steiermark, ist die Wissensdrehscheibe für Energieinnovationen.

Wir freuen uns mit DI Christian Sakulin über Neuigkeiten in der Steirischen Bauordnung, nämlich die verpflichtende Vorschreibung bei Neubauten, eine Solaranlage einzubauen.

Alle Informationen sind auch auf der Homepage der NOEST nachzulesen.

Herr MMag DI Sascha Flesch ist ein neuer Mitarbeiter der NOEST, bzw. des Landesenergievereins und widmet sich der ECOPOL. Die ECOPOL ist ein transnationales Projekt, mit dem Ziel, Ökö- Innovations-Strategien innerhalb Europas zu beschleunigen.

Eine Rolle für den Energieverbrauch spielt auch die Siedlungspolitik. Die Zersiedelung Österreichs hat laut Untersuchungen der TU Graz durch Herrn Prof. Heinz Ferk sehr wohl eine Auswirkung auf steigende Energiekosten und einen steigenden Energieverbrauch. Nachlesen kann man die Ergebnisse auf der Internetseite www.zersiedelt.at.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Gebäude und vor allem deren Nutzer, die von einer guten Infrastruktur umgeben sind, weniger Energie brauchen als Nutzer von Häusern im Umland ohne entsprechende Infrastruktur, sogenannte „Häuser im Grünen“. Gründe dafür sind nicht nur längere Verkehrswege, sondern auch die höheren Energie-Aufwendungen für die Bereitstellung von Energie, dem Kanal, der Straßen-Räumung und -Pflege  usw.

Was sind Smart Grids und Smart Meter? Ein Smart Grid integriert sämtliche Akteure auf dem Strommarkt durch das Zusammenspiel von Erzeugung, Speicherung, Netzmanagement und Verbrauch in ein Gesamtsystem. Die Erzeugung von Strom kann von den Kontrollsystemen gesteuert und Netzüberlastungen so vermieden werden, da stets nur so viel Strom produziert wird wie benötigt.

Die Stromspeicherung, welche aufgrund der schwankenden Erzeugung unerlässlich ist, wird teilweise mit Hilfe von Speicherkraftwerken wie Pumpspeicherkraftwerken realisiert.

Für die Verbraucher ist eine wesentliche Änderung der Einbau von Smart Metern. Ihre Kernaufgaben sind Fernauslesung und die Möglichkeit kurzfristig schwankende Preise innerhalb eines Tages realisieren zu können. Dazu müssen aber alle analogen Zähler gegen neue digitale Zähler ausgetauscht werden. Die Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten läuft in Pilotprojekten meist über ein Modem, wodurch Verbesserungspotenzial entsteht.

Sehr angeregt verlief die Diskussion am Ende der Veranstaltung, wobei auf Pros und Contras von Smart Grids, den intelligenten Stromnetzen eingegangen wurde. Es stellte sich die Frage, wie effizient diese intelligente Technologie wirklich ist und ob es dadurch zu Verhaltensänderungen im Stromkonsum kommt, ob also dadurch der Stromverbrauch sinkt. Bedenken gehen auch in die Richtung, dass der Verbraucher durch die Installation von genaueren Mess- Systemen zu einer schleichenden Kostenerhöhung gezwungen wird.

Smart Metering schafft also viele Möglichkeiten, allerdings ist jeder Einzelne gefordert sie zu nutzen! Und Smart Grids sind eine Möglichkeit, mit den Herausforderungen des zukünftigen Stromnetzes umzugehen, vor allem bei der zunehmend dezentralen Erzeugung und der Speicherung von Energie. Die EU schreibt vor, dass bis 2020 80 % der Haushalte mit Smart Metern, also intelligenten Energiemessgeräten ausgestattet sein müssen. Die Kosten dafür muss der Verbraucher selbst tragen. Ziele sind wie bereits erwähnt ein geringerer Energiebedarf, andererseits aber auch eine bessere Koordination in der Erzeugung und dadurch die Erhöhung der Versorgungssicherheit. Unterschiede  bei den verschiedenen Systemanbietern fanden sich vor allem im Preis.

Smart Grids –Projekte bietet unter anderem auch die Energie Steiermark, wie uns Herr DI Christian Orthofer berichtet.

Eine Klima- und Energie Modellregion ist das Schilcherland. Hier sollen Impulse gesetzt werden. Leitprojekte sind das „Energiedorf Glashütten“ – die „Revitalisierung Wasserkraft“  und „Smart Satellite City Deutschlandsberg“.

Die Modellregion Murau möchte in der gemeinsam erstellten Energievision für die Region bis 2015 energieautark sein bei Wärme und Strom. Im Bereich Strom hat sie dies bereits geschafft. Der Geschäftsführer, Herr DI Josef Bärnthaler, berichtet darüber.

Untersuchungen des Joanneum Research an der Biogasanlage Paldau in der Oststeiermark haben ergeben, dass die Biogasanlage die Treibhausgase um 48 t pro Jahr reduziert.

Aus Sicht der E-Control bieten genauere und bessere Messtechniken und verbesserte Netze große Vorteile auch für die Energiebereitstellung. Herr DI Klemens Leeb von der E-Control spricht darüber.

Prof. DI Dr. Sakulin, der Vater vom Mitarbeiter der NOEST, bzw. des Landesenergievereins DI Christian Sakulin, setzt sich seit vielen Jahrzehnten fürs Energiesparen ein. Elektrogeräte können so eingesetzt werden, dass sie in den Stromverbrauchsspitzenzeiten, wie zu Mittag oder am Abend ruhen und stattdessen am Nachmittag oder noch besser in der Nacht für uns arbeiten. Somit ist eine Verschiebung der Last im Stromverbrauch gegeben.

Der Bildungsexperte und Leiter des Umweltbildungszentrums Steiermark Dr. Uwe Kozina stellt passend zum Schulbeginn seine Arbeit zum Thema Klima vor.

In der Steiermark gibt es heuer den Schulschwerpunkt Klimaschutz. Mit Hilfe unserer Klimaschutzkoordinatorin, Frau Mag.Andrea Gössinger-Wieser werden alle Organisationen eingebunden werden, am 21. Oktober können wir Sie schon jetzt zur Auftaktveranstaltung im Raiffeisenhof in Graz einladen.

Dr. Uwe Kozina lädt regelmäßig zu einem ÖKOLOG-Tag ein, wo immer wieder Interessantes vorgestellt wird und auch Raum für Begegnungen ist.

Wir lernten dort die engagierte  Berufsschullehrerin, Frau Susanna Leonhartsberger kennen. Alles, was man an Lebensmitteln selbst heranzieht, spart ja Transportwege und das ist gut fürs Klima. Wie dies in liebevoller Weise geschehen kann, zeigte uns Frau Leonhartsberger. Sie pflanzte mit Lehrlingen einen Kräutergarten, der sich im St. Peter Schulzentrum befindet. Mitgemacht am Projekt Kräutergarten haben auch alle anderen Berufsschulen im Schulzentrum St. Peter für die Bewässerungstechnik, notwendige Pflasterungsarbeiten, Sponsorenschilder, Pflanzenbeschriftungen, Pflanzenkärtchen, sowie für die Bepflanzung und Pflege.

Ein sehr spannenden Projekt ist die Wiederverwertung von Abfallstoffen, eine Weiterentwicklung beim Recycling- Prozess von Papier. Aus diesen Überbleibseln werden Plastik-Pellets für Industrie- Anlagen erzeugt, die einen sehr hohen Energiewert aufweisen. Herr Dr. Gabl von der Andritz AG gibt uns darüber Auskunft.

Zuletzt möchten wir dem Leiter des Wegener Zentrums für Klima und Globalen Wandel Prof. Gottfried Kirchengast ganz herzlich zur Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften gratulieren! Prof. Gottfried Kirchengast leistet einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Forschungsschwerpunkt Umwelt und Globaler Wandel.

Gemeinsam mit Frau Dr. Schweitzer gelang ihm heuer erstmals ein wissenschaftlicher Durchbruch, nämlich die Erforschung zur globalen Treibhausgasmessung. Mit Hilfe von Mikrowellen- und Infrarotlaser-Okkultation liefert  eine neue Methode Daten über die globale Treibhausgaskonzentrationen.

Weiters möchten wir uns ganz herzlich für das tolle Programm beim Siebenter Sommer des Wegener Centers am 27. Und 28. Juni bedanken!

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