Heimat war für Ebrahim Popalzai nie ein Begriff. Er ist im Iran geboren und aufgewachsen. Im Herkunftsland seiner Eltern, Afghanistan, ist er nie gewesen. Auch im Iran fühlte er sich nicht «zuhause», denn als afghanischer Flüchtling war er verschiedenen Formen der Diskriminierung ausgeliefert und grundlegende Rechte blieben verwehrt. So durfte er als Kind nicht die Schule besuchen und ging stattdessen arbeiten. Mit acht Jahren begann er Kung Fu To’a zu trainieren, eine Form der Kampfkunst, die im Iran entwickelt wurde.
„Beim Training hat Herkunft keine Rolle gespielt“, erzählt Ebrahim Popalzai. „Dort habe ich mich immer wohl gefühlt.“
Im Jahr 2015 kam er als „unbegleiteter minderjähriger Flüchtling“ nach Österreich. Im Podcast erzählt er unter anderem, wie schwer es war, sich ohne Familie auf den Weg zu machen und was er aus der Philosophie von Kung Fu To’a für sein Leben gelernt hat.
Kampfkunst und Bewegung spielen auch in Österreich eine große Rolle für Popalzai: Bei der Kampfsport-WM 2019 in Bregenz wurde er Weltmeister. Außerdem studiert er Tanz an der Bruckneruniversität Linz.
Musik: Shadmer Aghili & Ebi — Royaye Ma
Foto: Heidemarie Pleschko
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