Wie in verschiedensten Medien bereits berichtet, plant der Online-Bestell-Riese Amazon ein Logistikzentrum in Graz, konkret in Liebenau. Das ganze Projekt ist erwartbar groß. Die Rede ist von einer 150 Meter langen Halle und einem 4-stöckigen Parkhaus für 960 Lieferwägen. Dazu kommen Parkplätze im Freien. Insgesamt sind das 1240 Plätze. Es würden 5,7 Hektar versiegelt werden. Das ist die Fläche von ca. 7 Fußballfeldern. Das Amazon-Lager bringt nicht nur eine Flächenversiegelung großen Ausmaßes, sondern auch prekärste Arbeitsplätze.
Amazon konnte während der Corona-Krise seine Gewinne zwar um ein Drittel steigern, die Länder in denen es Amazon-Lager gibt, haben aber nichts davon. So hat Amazon 2019 in Österreich keine Steuern bezahlt. Selbst die Grazer Wirtschaftskammer sagt, dass die Wertschöpfung für die Region relativ gering ausfallen würde, sollte Amazon hier sein Logistikzentrum bauen. Mittlerweile wehren sich Anrainer*innen in Liebenau mit einer Petition gegen das Lager.
VON UNTEN sprach mit der Umweltanwältin Ute Pöllinger und mit der Anrainerin Elisabeth Friedl-List (Bürger*inneninitiative Lebenswertes Liebenau), die eine Petition gegen das Amazon-Lager gestartet hat.