Wikipedia Gender Gap

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Die Corona-Pandemie hat uns offenbart: ohne Netz wäre alles halb so schön oder viel schlimmer, allerdings sind wir von zahlreichen Schieflagen und Bruchstellen umgeben.

Zeitgenössische Schieflagen im Netz und RL

Warum beteiligen sich so viel weniger Frauen aktiv als Autorinnen an der Wikipedia als Männer? Schätzungen zufolge sind nur 10-20% der Wikipedia-Community weiblich. Es ist (auch) das altbekannte Problem: Mehr Care-Arbeit, weniger Zeit. Geschäftsführerin von wikimedia Austria, Claudia Garád, und Sandra Folie, die an der Universität Wien zum Thema forscht und lehrt, kennen aber auch noch andere Gründe. Etwa sei der raue Umgangston schon bekannt und würde manche abschrecken. Aber nicht nur unter der Autor*innenschaft, auch inhaltlich sind Frauen in der Online-Enzyklopädie unterrepräsentiert – und was über sie geschrieben wird, liest sich oft ganz anders als Artikel über Männer. Inwiefern, sowie ihre Ideen zum Schließen der Gendergap, haben die beiden Expertinnen und Autorinnen im Gespräch mit Redakteurin Sophia Dessl erläutert.

 

Auch das Ars Electronica Festival widmet sich den Schieflagen und setzt das Festival unter das Motto Digital New Deal. Es heisst auch: die Karten gehören neu gemischt. Doch wie kann so ein neuer Deal aussehen und wie soll der Deal in diesem Zusammenhang überhaupt verstehen? Aus dem neuen digitalen Deal wird nichts werden, wenn wir ihn nur als einen schnellen Kuhhandel sehen, wenn wir nur darauf aus sind, uns ein paar Vorteile aushandeln zu können. Es ist auch kein Deal, den jemand für uns ausverhandeln kann, denn ein entscheidender Aspekt des „New Digital Deal“ ist die Frage „how are we going to deal with it“ – also die Frage nach den Handlungsmöglichkeiten und Handlungsfähigkeiten. FROzine war bei der gestrigen Online-Pressekonferenz; zu hören sind Martin Honzik, Gerfried Stocker, Veronika Liebl und Meinhard Lukas.

Am Mikrofon: Pamela Neuwirth

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