Landwirtschaftskammer Tirol wird demokratischer

Podcast
Lichtgabel
  • Lichtgabel_LKWahl_4.5.2021
    58:00
audio
51:00 min
Wem gehört der Wald? Substanzverwaltung in Natters – Szenen einer Abwahl
audio
58:29 min
biofach - Vernetzung in Bio
audio
1 sati 00 s
Gutes Essen für Alle - Nyeleni
audio
59:01 min
Klimagerechtigkeit beginnt bei mir
audio
58:59 min
Landwirtschaft in Tirol verliert an Boden
audio
58:58 min
Wahre Kosten der Lebensmittel - wer bezahlt sie?
audio
58:31 min
k. & k. & k. - Komplexe Kleine Kreisläufe
audio
58:54 min
Hotel mit Klarheit
audio
58:59 min
Vom Obstgarten auf den Tisch
audio
1 sati 03:15 min
Krieg und Eigenversorgung, Preise und Spekulation

Die Wahl der Landwirtschaftskammer – Vollversammlung findet alle 6 Jahre statt. Erstmals sind 2021 neben dem Bauernbund zwei weitere Parteien mit insgesamt 3 von 24 Sitzen in den Rat eingezogen. Die Grünen Bäuerinnen und Bauern haben 1 Sitz gehalten und der unabhängige Bauernverband hat 2 Sitze gewonnen. Immer noch rund 75 % der Stimmen bleiben aber beim Bauernbund.

Was die drei Parteien für die Tiroler Landwirtschaft in den nächsten 6 Jahren erreichen wollen erklären sie uns in 3 Interviews. Insgesamt steht es um die Tiroler Bauernbetriebe nicht sehr gut. Im Vergleich zu den durchschnittlichen Verdiensten in Österreich sind die Einkommen der Landwirtschaft im Durchschnitt nicht einmal halb so hoch – und das schon seit mehr als 15 Jahren. Die europäische Kommission stellt zudem fest, dass die faktischen Ausgleichszahlungen für die Betriebe in benachteiligten Gebieten in keiner Weise die Direktzahlungen auf die Flächen ausgleichen. Die meisten Landwirte können von ihrem Einkommen in der Landwirtschaft nicht leben, erhalten keine kostendeckenden Preise für Ihre Produkte und plagen sich mit Stundenlöhnen oft unter 10 Euro.

Auch aus ökologischer und sozialer Sicht gibt es in der Tiroler Landwirtschaft viel zu tun. Die Sozialversicherungsbeiträge und die Bedingungen der Erntehelfer sind ein großes Thema und die Biolandwirtschaft ist durch die vielen Milchbetriebe zwar hoch aber keinesfalls  im Steigen. Auch in Tirol ist zudem die Frage wie die Landwirtschaft ihren Impakt auf den Klimawandel verringert und gleichzeitig mit den bereits spürbaren Auswirkungen zukunftsgerichtet umgehen kann.

Es gibt also viel zu tun in Tirol und die Landwirtschaftskammer als theoretisch parteiunabhängige Vertretung der Bäuerinnen und Bauern ist ein wichtiger Player um die Situation der Landwirtschaft zu verbessern.

 

Komentiraj