Die Tageszeitung „Die Presse“ hat Anna Anderluh einmal als „musikalischen Freigeist“ bezeichnet, und das trifft es gut: Die gebürtige Kärntnerin ist mit dem feministischen Musikkabarett „Vaginas im Dirndl“ aufgetreten und hat im a-capella-Quintett hals improvisiert. Mit der vielköpfigen Jazzband Little Rosies Kindergarten experimentiert sie, mit originellen Musikern wie Stefan Sterzinger kooperiert sie. Seit 2019 tritt sie auch solo auf – mit eigenen Songs.
Anfang Mai hat Anna Anderluh bei Session Work Records ihr erstes Album veröffentlicht: „Leave me Something Stupid“ enthält zwölf sparsam instrumentierte Stücke, gesungen und gespielt in den meisten Fällen von Anna alleine; nur an drei Liedern haben befreundete Musikerinnen mitgewirkt. Sie selbst bezeichnet ihre Musik als „mehr oder weniger einfache Popsongs“, ähnlich denen, die sie als Teenager gehört hat. Das ist ziemlich untertrieben, denn ihr Stil ist eigenständig und an die übliche Länge von Popsongs hält sie sich auch nicht – fast alle Stücke sind wesentlich länger.
In dieser Sendung sind sieben Songs aus dem Album zu hören. Anna Anderluh erzählt, was das Improvisieren mit ihren Songs zu tun hat, was sie alles mit ihrem Klavier angestellt hat, um interessante Klänge zu erzeugen, und warum viele ihrer Texte, die von persönlichen Erfahrungen ausgehen, letztlich sehr deutliche Gesellschaftskritik enthalten.
Weiterführende Informationen: Auch hier ist A.Anderluh involviert: fraufeld + Jazzfestival Saalfelden: Was für ein Kindergarten! Salzburger Nachrichten 24.08.2018 + über Alex Miksch und Anna Anderluh: truckerhaus.at