Zur Person: Zuletzt hat Angelika Reitzer, die auch als Drehbuchautorin und Herausgeberin tätig ist, den Roman Obwohl es kalt ist draußen veröffentlicht (2018). Derzeit arbeitet die gebürtige Steirerin an einer Sammlung von Erzählungen.
Angelika Reitzer merkt dazu an: „Frauen stehen oft im Mittelpunkt meiner Texte, was u.a. der anhaltenden Minderrepräsentation differenzierter Frauenfiguren in der zeitgenössischen Kunst geschuldet ist. Hinzu kommen in diesen Erzählungen Künstlerinnen/Mütter, denn: Wird ein Autor Vater, so ist das Vaterbuch, die Kindererzählung eine gerne mitgelieferte Gattungserweiterung. Schreiben aber Autorinnen über Mutterdasein und Kinder, werden sie immer noch oft unter wenig literarischen Aspekten wie Unvereinbarkeit und Gleichberechtigung als reines Frauenthema rezipiert. Ich möchte die literarische Figur der (schreibenden) Mutter als komplexe künstlerische Persönlichkeit der Gegenwartsliteratur etablieren und manifestieren. – Wie immer stellen meine Texte Fragen nach dem ‘richtigen’ Leben, danach, welche Möglichkeiten jede und jeder Einzelne hat – und sie beleuchten das, was unsere ‘permanente’ Gegenwart mit uns Menschen macht – eine Welt, in der alle immerzu sprechen, zuhören, lesen, Bilder entwickeln, archivieren oder löschen.”
Sendungsinhalt: Zwei noch nicht veröffentlichte Geschichten: „Gehört zum Meer” erzählt von Glück und Unglück eines Paares, in „Decken aus Schnee” erlebt eine junge Musikerin eine ausgelassene Nacht, die tragisch endet. Es liest die Autorin.