1933/34 stürzte Engelbert Dollfuß die junge, österreichische Demokratie in eine Diktatur. Zeithistorikerin Lucile Dreidemy beschreibt, wie das dem christlichsozialen Bundeskanzler gelingen konnte, und was es für Parallelen zur Gegenwart gibt. Dreidemy erzählt von arroganter Arbeitsmarktpolitik, Benachteiligung von Frauen und dem Ausgrenzen Anderer, um von eigenen Fehlern abzulenken. Auch damals soll es geheime Absprachen gegeben haben, die an die Chatprotokolle von heute erinnern. Zum Ausblick des Podcasts gehen wir einer großen Frage nach: Wie können wir uns gegen Angriffe auf die Demokratie wehren?
Zur Person:
Dr.in Lucile Dreidemy ist 1985 in Sarreguemines/ Frankreich geboren und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte der Uni Wien. In ihrem Buch „Der Dollfuß-Mythos – Eine Biographie des Posthumen” untersucht sie das umstrittene Vermächtnis des christlichsozialen Politikers.