Contrast 158 – Ingeborg Schober „Die Zukunft war gestern“ – 07.09.2021

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Contrast
  • Contrast 158 - Ingeborg Schober
    59:54
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1 hod. 02 sek.
Contrast 194, 02.07.2024 (FRO) sowie 22. und 23.07.2024 (FRS)
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59:48 min.
Contrast 193 - 04.06.2024 (FRO) sowie 24. und 25.06.2024 (FRS)
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1 hod. 22 sek.
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Contrast 188 - 02.01.2024 (FRO) sowie 22.01. und 23.01.2024 (FRS)
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1 hod. 01:47 min.
Contrast 188 - 02.01.2024 (FRO) sowie 22.01. und 23.01.2024 (FRS)
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Contrast 187 - 05.12.2023 (FRO) sowie 25. und 26.12.2023 (FRS)
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59:52 min.
Contrast 186 - 07.11.2023 (FRO) sowie am 27. und 28.11.2023 (FRS)

Heute steht meine Sendung ganz im Zeichen der mit 63 Jahren im Jahr 2010 verstorbenen Musikjournalistin Ingeborg Schober. Über sie hat die Kultur-Allrounderin Gabriele Werth im Juni 2021 mit „Die Zukunft war gestern“ ein Buch mit Essays, Gesprächen und Reportagen herausgebracht.

Ende der 60iger Jahre, als der Musikjournalismus noch in den Kinderschuhen steckte und von Männern dominiert war, profilierte sich Ingeborg Schober als erste Rockmusikjournalistin in der Bundesrepublik. „Sie hatte als Mädchen keine Chance – und nutzte sie“ wird kommentiert. Und sie war gut und wurde vielen Musikfans zum Begriff für erstklassige Qualität!

In der Münchner Szene zu Hause, verfasste sie vor allem in den 70igern und 80iger Jahren Artikel für die Musikzeitschriften „Sounds“, „Musikexpress“ und „Rock Session“.

Als Leser der beiden ersten genannten Musikzeitschriften schätzte ich besonders Ingeborg Schobers Rezensionen über neue Langspielplatten. Wenn daraus hervorging, dass ihr eine gefiel, konnte ich mir diese ungehört kaufen – auf ihren Musikgeschmack konnte ich mich „blind“ verlassen.

Vor gut 10 Jahren begann ich sie zu vermissen und recherchierte im Internet über ihren Verbleib. Dabei musste ich entdecken, dass sie verstorben war. Ihre letzten Jahre war sie offensichtlich – auf Grund des veränderten Zeitgeistes – immer weniger als kompetente Fachfrau gefragt und es wurde zusehends für sie schwieriger, sich finanziell über Wasser zu halten. Es ist berührend, wenn im Buch beschrieben wird, dass sie oft nicht wusste, ob ein Artikel von ihr – für den sie z. B. ein Konzert besucht hat und danach um Geld zu sparen, zu Fuß durch das nächtliche München zu ihrer Wohnung zurückging – überhaupt erscheint, weil er möglichweise einer bezahlten Anzeige zum Opfer gefallen ist und ihr dabei dann auch ihre Spesen nicht ersetzt wurden.

Das Buch hat die ISBN Nr. 978-3-945715-79-6 und ist beim Verlag Andreas Reiffer, Hauptstraße 16b, D-38527 Meine, erschienen.

 

 

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