Wie kann eine Wahl so barrierearm gestaltet werden, dass möglichst alle daran teilnehmen können? Gibt es Wahlprogramme in Leicht Lesen Sprache? Tabea Müller, Goethe-Universität in Frankfurt am Main zur politischen Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Und: Entwicklungspolitische Uniwochen in Linz.
Inklusive politische Beteiligung
Tabea Müller hat in Deutschland Förderschullehramt studiert und promoviert derzeit an der
Goethe-Universität in Frankfurt am Main zum Thema Politische Partizipation von Menschen mit
geistigen Behinderungen. Sie vergleicht dafür die Voraussetzungen in Österreich und
Deutschland miteinander. In Österreich gibt es seit 1986 eine inklusive Teilnahme an Wahlen, in Deutschland erst seit 2019.
Sie hat für ihre Dissertation verschiedene Gesprächspartner*innen in beiden Ländern interviewt:
• Menschen, die eine*n Erwachsenenvertreter*in in mancher ihrer Angelegenheiten haben,
• Erwachsenenvertreter*innen von oben genannten Menschen und
• Veranstalter*innen von Informationsveranstaltungen zur Vorbereitung auf die heurigen Landtagswahl in Leicht Lesen Sprache in Oberösterreich und ebenso die Bundestagswahl in Deutschland.
Am Ende ihres Aufenthalts in Oberösterreich hat sie Sigrid Ecker im FRO Studio besucht und über ihre gesammelten Interviews und Erfahrungen erzählt. Das Ergebnis der Studie wird nach Auswertung bei Radio FRO präsentiert werden.
Entwicklung wohin? – #ephsw2021
Vom 8. bis 30. November finden die Entwicklungspolitischen Hochschulwochen in Salzburg und Linz statt. Die Veranstaltungsreihe bietet Podiumsdiskussionen, namhafte Referent*innen, Workshops, Filmvorführungen u.v.m. Alle Veranstaltungen sind öffentlich und kostenloszugänglich. Die Abhaltungsart der jeweiligen Termine (Präsenz/Hybrid/Online) sind und Anmeldemöglichkeiten hier zu finden.
Die Entwicklungspolitischen Hochschulwochen haben Geschichte an österreichischen Universitäten: Klagenfurt, Wien, Salzburg und das Studienzentrum Bregenz waren die Schauplätze in den 1980er und 1990er Jahren. In Salzburg findet 2021 bereits die 18. Ausgabe davon statt, in Linz feiern wir ihre Premiere an der Johannes Kepler Universität, der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und der Pädagogischen Hochschule OÖ, mitgetragen von Südwind OÖ und einer breiten NGO-Allianz.
Unter dem Titel Entwicklung wohin? Kontinuitäten unterbrechen – Nord-Süd verbinden – Neues verhandeln wird im November unter anderem über globale Gerechtigkeit philosophiert, den Verlierer*innen und Gewinner*innen der internationalen Handelspolitik auf den Grund gegangen und Wissen “dekolonisiert”.
Karin Fischer von der JKU, Karin Harrasser von der Kunstuniversität und Thomas Mohrs von der Pädagogischen Hochschule laden im Interview dazu ein.
VERWANDLUNG
Moderation und Gestaltung: Sigrid Ecker