Die ersten Stolpersteine im Bezirk Liezen befinden sich in Schladming und Ramsau und setzen damit ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt und vor allem „Gegen das Vergessen“: In Schladming unmittelbar vor dem Rathaus – einst das Schloss der Sachsen-Coburg und Gotha – wo Prinzessin Maria Karoline mit ihrer Familie ihren Lebensmittelpunkt hatte und im Alter von 39 Jahren in die Landesheilanstalt Salzburg eingewiesen und in weiterer Folge in der Tötungsanstalt Hartheim ermordet wurde: Davon zeugt nun ein in das Pflaster eingelassener Stolperstein beim Eingang des Rathauses. In der Gemeinde Ramsau wurde ebenfalls ein Stolperstein verlegt, u. zw. vor der Evangelischen Kirche im Gedenken an den Pfarrer Jakob Ernst Koch, der gegen das Menschen verachtende Regime des Nationalsozialismus aufstand und unter Repressalien zu leiden hatte. Auch der über das steirische Ennstal hinaus bekannte Schladminger Fotograf Karl Eisler (geb. 1888 in Liezen) wurde erwähnt, der ebenfalls durch das NS-Regime alles verlor.
Bericht von der feierlichen Stolpersteinlegung in Schladming mit Bgm. Hermann Trinker, der Initiatorin Monika Faes, VertreterInnen der Familie Sachsen-Coburg und Gotha, Schülerinnen der Projektgruppe u. a. sowie Interviews mit Bürgermeister Ernst Fischbacher und Vizebürgermeisterin Regina Stocker aus Ramsau.