Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts stand Linz an der Schwelle zur Moderne. Die baulichen Erfordernisse einer wachsenden Stadt und die Anpassung an Entwicklungen der Zeit waren zu bewältigen. Mit Curt Kühne (1882–1963) und Julius Schulte (1881–1928) widmeten sich zwei bedeutende Planer diesem Ziel. Für Kühne als Stadtbaudirektor und Schulte als Mitarbeiter ging es weniger um die Durchsetzung einer radikalen Moderne denn um die Schaffung einer sozial orientierten Stadt. Während im Nordico die bau- und stadtgeschichtliche Dimension und die Biografien von Kühne und Schulte beleuchtet werden, legt die Ausstellung im afo das Hauptaugenmerk auf Spuren und Reflexionen in der Gegenwart. Was zeichnet die Planungen und Bauwerke der beiden Architekten in heutiger Perspektive besonders aus? Was lässt sich rund ein Jahrhundert später von den „sozialen Stadtbausteinen“ der Zwischenkriegszeit lernen?
Sarah Praschak war bei einem Presserundgang durch das Nordico Stadtmuseum und das afo – architekturforum oö für euch dabei. Akustische Ausschnitte und Eindrücke daraus sind in dieser Sendung zu hören.