Wenn die Ausbeutung die Form des Austauschs annimmt, tendiert die Diktatur dazu die Form der Demokratie anzunehmen.

Podcast
FROzine
  • jessop-12-12-2011-FROzine-fin
    22:09
audio
50:12 perc
Vielfalt und Antidiskriminierung im Fußball
audio
50:12 perc
Am weißen Fluss. Die Kinder des Almtals”
audio
14:18 perc
Graffiti gegen Gewalt an Mädchen
audio
1 óra 03:08 perc
Nachtpicknicks und Klimasoziales Linz
audio
09:28 perc
Projekt Ecoality
audio
14:41 perc
Nachtpicknicks statt Machtpanik
audio
50:00 perc
Zu-Flucht: Geflüchtetenhilfe in Linz
audio
34:05 perc
Klimasoziales Linz mit Alleinerzieherinnen
audio
52:21 perc
Internationale Perspektiven auf Medienfreiheit
audio
1 óra 00 mp
Weltempfänger: UEFA Euro 2024

Bob Jessop, Soziologie, (marxistischer) Ökonom uns Staatstheoretiker, war zu Gast im Rahmen der ICAE Jahrestagung „Demokratie! Welche Demokratie? Postdemokratie kritisch hinterfragt”. Im Rahmen seiner Teilnahme hat er am 2.12.2011 einen Vortrag gegeben, in dem er Postdemokratie kritisch beleuchtet hat und unter anderem der Frage nachgegangen ist, was Postdemokratie definiter und was davon neu ist bzw. schon in der primären Demokratiekritik, etwa aus marxistischer Perspektive, oder aus dem Blickwinkel von Lenin, Paschukanis oder auch Webers schon formuliert worden ist. Dieser historisch kritische Streifzug bzw. diese Spurensuche erschöpft sich aber keineswege darin die Innovation des Begriffs Postdemokratie, nach Crouch, zu überprüfen, vielmehr wird auch die Hüllenfunktion der Demokratie für den Kapitalismus beleuchtet und hinterfragt, und darüberhinaus zur Diskussion gestellt, inwiefern es eine Achse, bzw. ein Kontinuum zwischen liberaler, formaler Demokratie und Diktatur gibt. Oder kurz: Wie der Wandel des Kapitalismus in seinen Erscheinungsformen, auch den Wandel der Diktatur, in ihren Erscheinungsformen mitbedingt. So formuliert Jessop einmal ein Zitat von Stanley Moore (1957), das den Titel des Beitrags ergeben hat: „Wenn die Ausbeutung die Form des Austauschs annimmt, tendiert die Diktatur dazu die Form der Demokratie anzunehmen.”

Moderation und Brückenmusik: Michael Schweiger

Szólj hozzá!