Energy Globe 2011

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Klimanews
  • 2011-12-17_Energy Globe Award 2011
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Dies ist unsere 50. Sendung! Wir feiern unser Jubiläum mit dem Energy Globe und stellen die besten Projekte aus der Steiermark, Österreich und der ganzen Welt vor.

Der Energy Globe Styria: Heuer führte uns ein neues Team durch den bewegenden Abend. Es beteiligten sich daran von der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit Herr Hofrat Himmel,  vom Landesenergieverein, dem Netzwerk Oekoenergie Steiermark, Frau DI Helga Rally, sowie DI Christian Sakulin. Einführende Worte sprachen LR Siegfried Schrittwieser und LR Johann Seitinger. An diesem Abend wurde auch der LIONS Nachhaltigkeitspreis vergeben für besonderes soziales Engagement.

Herr Ing. Rainer Maichin ist ein lebendes Beispiel für den Klimaschutz.  Er zeigt vor, wir man beim Strom- und Energiesparen selbst aktiv werden kann. Einfache Verhaltensänderungen und richtige Kaufentscheidungen zahlen sich aus und schonen auch das Geldbörserl. Rainer Maichin bietet im Grazer Raum Energieberatungen und Energiesparprodukte an. Seine Philosophie lautet: “ Stromsparen schont die Umwelt, Ihren Kontostand und wirkt damit auch dem Ärger über die ständig steigenden Energiepreise entgegen.“

Für die Kategorie Luft war weiters der GO Meter von Georg Oberth nominiert, über den wir bereits berichtet haben, sowie die ambitionierte Firma Herbsthofer für Malerarbeiten und Vollwärmeschutz aus der Ökoregion Kaindorf.

Mit einem neuen, abgasarmen Pelletsofen KWB „Easyfire“- gewann DI Dr. Josef Tuppinger die Kategorie Feuer beim steirischen Energy Globe.

Unsere beiden nächsten Projekte haben nicht nur den Styria Award, sondern auch den österreichischen Energy Globe Award gewonnen.Wirtschaftskammerpräsident Dr. Christoph Leitl ehrte in Ried im Innkreis die strahlenden Gewinner.

Im Bereich Jugend war dies der Dipl. Päd. Ing. Walter Baierl mit den „Energieschlaumeiern“.  Er erzielt Bewusstseinsbildung bei Schul- und Kindergartenkindern bis hin zur Oberstufe der AHS.

Wie das vorige Projekt gewann auch das Projekt Cryo-P Speichersystem den österreichischen Energy Globe.

Mit diesem Speichersystem für regenerative Energiesysteme konnte auch jeweils der Gesamtsieg erreicht werden. Das Projekt entstand durch DI Werner Hermeling und DI Gerald Zotter mit der GASEVO GmbH.

Die vermehrte Integration von Windenergie in das elektrische Versorgungsnetz ist laut Experten unabdingbar, bringt aber andererseits erhebliche Probleme bei der Energiebereitstellung und -verteilung mit sich. Das CRYO-P Speichersystem ist ein indirekter kryogener Elektroenergiespeicher (mit extrem niedriger Temperatur), bei dem flüssiger Stickstoff( LN2) als Zwischenspeichermedium dient. Der überschüssige Strom aus Windkraftanlagen wird zu Schwachlastzeiten dazu genutzt, um eine Luftzerlegungsanlage anzutreiben und LN2 zu erzeugen. Das flüssige Gas wird in atmosphärischen Tanks gelagert. Wird nun Strom benötigt kann der tiefkalte flüssige Stickstoff mittels Zufuhr von Wärme aus der Umgebung in einer Turbine wieder entspannt werden. Ein großer Vorteil dieser Technologie ist, dass keine toxischen oder leicht brennbaren Medien zum Einsatz  kommen– nur Luft. Es gibt keine bedenklichen Aspekte, die bei der Errichtung solch einer Anlage zu berücksichtigen wären.

Beim Energy Globe Austria gewannen weiters die Marktgemeinde Jenbach mit ihrer clever genutzten Wärme eines Eisenbahntunnels. Die Linzer Firma WasserdienstleistungsGmbH überzeugte mit ihrem sogenannten „Rohrinspektor“, der Wasserlecks in Rohrleitungen aufdeckt und sie ohne Unterbrechung der Wasserversorgung repariert.

Als echter Klimakiller gilt der Güterverkehr. Die NÖ Cargo-Partner GmbH erhielt den Energy Globe für ihr Maßnahmenpaket zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Dies reicht vom Spritspartraining über neue Haustechnik, bis zu Beschaffungsrichtlinien von Fahrzeugen, eine erhöhte Auslastung der Transportmittel, den Umstieg von Luft- auf Seefracht und anderes mehr.

Der nationale Energy Globe World Award: 50 Nationen aus aller Welt kamen am 25. November in die Energiestadt Wels, um dort für ihre herausragenden Umweltleistungen geehrt zu werden.

Zuerst berichten wir von einem Projekt aus Zimbabwe, das sich mit nachhaltiger Energiebeschaffung von Kommunen beschäftigt. Es dient der lokalen Bevölkerung, insbesondere Frauen, auch wie man Energie sparen kann.

Peter Pober-Lawatsch berichtete vom 20-jährigen Wasser-Projekt im brasilianischen Trockengebiet.

Rolf Lattman baute in Kenia eine Biogasanlage. Er war auch zum World Award nominiert.

Der Energy Globe World  Award 2011: Initiator Ing. Wolfgang Neumann stellt die Laudatoren vor. Zuerst Leanne Liddle aus Australien. Len Pagano kam aus den USA zum World Award.

Die USA erzeugen und konsumieren die meiste Energie und daher ist es Len Pagano wichtig, als Vertreter der USA mit am Tisch zu sitzen. Prof. Edward Ayensu wünscht sich eine andere Art, mit Afrika umzugehen, durch die Förderung des Humankapitals. Solche Projekte wie der Energy Globe würden wesentlich dazu beitragen. Kooperationspartner des Energy Globe Awards sind Mag. Anna Maria Hochhauser von der Wirtschaftskammer, sowie Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner. Gedankt sei auch allen Sponsoren, die diesen Award möglich machen.

Der schweizer Großkonzern Migros erhielt für sein jahrzehntelanges Bemühen um Energie-Effizienz die begehrte Bronzestatue. Wir sprechen mit dem Projektleiter Martin Hitz.

Den Gesamtsieg des Energy Globe World Awards errang ein kanadisches Projekt, ein Solarpark.

Das, was dieses Projekt von anderen unterscheidet, ist, dass die Wärme des Sommers mit Hilfe von thermischer Solarenergie für die sehr kalten Wintertage speichert und damit fast 100 % den Heizenergiebedarf decken. So erhalten wir auch, wenn ein regnerischer Tag ist oder bewölkt, zu 100% solare Energie. Die Leute, die in dieser Siedlung in Okotoks/Alberta leben,  sind sehr glücklich. Im Winter können sie aus dem Fenster ins Schneetreiben schauen und auch bei wirklich kaltem Wetter wissen sie, dass ihre Heizenergie von der Sommersonne kommt.

Derzeit sind es nur 56 Wohneinheiten. Das nächste Projekt soll viel größer werden mit 1000 Wohneinheiten.

Unser nächstes Projekt führt uns ins noch kältere Sibirien, nach Wladiwostok, wo ein ambitionierter Architekt ein Passivhaus, verwirklichen konnte. Ein solches Solar-Passivhaus kann man kaufen. Das Problem ist, dass es um etwa 20 % teurer ist als ein konventionelles Haus und die Leute nur sehr schwer glauben können, dass sie ein warmes Haus bekommen und dieses Konzept funktioniert. Allein mit Solarzellen und Wärmespeicherung kann dieses Haus mit bis zu 57% der benötigten Heizenergie versorgt werden. Im Wohnzimmer solcher Häuser herrscht wohlige Wärme von 22 Grad ohne, dass der Permafrostboden darunter schmilzt.

Wir kommen zurück nach Europa, in den Hafen von Götheburg in Schweden, wo Frachtschiffe sauberen Strom aus Windkraftanlagen tanken. Diese Technologie reduziert die lokale Luftverschmutzung und CO2 Emissionen ebenso wie den Lärmpegel auf ein Minimum. Insgesamt können nun schon 1/3 aller Schiffe, die in Göteborg anlegen, ihre Dieselmaschinen abschalten und die zur Aufrechterhaltung des Betriebes im Hafen benötigte– saubere Windenergie nutzen.

Zuletzt dürfen wir noch ein bemerkenswertes Jugendprojekt in Sambia vorstellen. Das Ehepaar Steve und Anna Tolan gab ihr komfortables Leben in England auf, um sich der Jugend und der Natur in Afrika zu widmen. Der Chipembele Wildlife Education Trust betreibt seit 2001 ein Ausbildungsprogamm für Schulen um den Kindern und Jugendlichen in Sambia die Zusammenhänge des Ökosystems anschaulich zu erklären. Hierfür werden Bäume gepflanzt, die Wichtigkeit eines Abfallentsorgungssystems erklärt und generell gezeigt wie man ein nachhaltiges Leben führen kann. Besonderer Fokus wird auch auf Nationalparks und Wildtierschutz in Kombination mit Tourismus gelegt. Besuchen  Sie die Website: www.chipembele.org. Umgesetzt wurde das Programm bereits im South Luangwa Valley – eine Region, die mit besonders rasch wachsender Bevölkerung konfrontiert ist. Aufgrund der äußerst kosteneffizienten Ausrichtung des Projekts kann es relativ einfach auch anderorts zum Einsatz kommen.

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