Für Kritik und Kontroversen sorgt die Rodung eines 18 ha Waldstückes in Ohlsdorf /Bezirk Gmunden.
Umstritten ist etwa wie es zur Umwidmung in Betriebsbaugebiet gekommen ist, obwohl es durchaus Bedenken und negative forstfachliche Stellungnahmen gegeben hat. Gerade in Zeiten der Klimakrise kommt Wald eine besondere Bedeutung zu. Das Areal grenzt an einige Großemittenten: eine Schottergrube Asamers, die Westautobahn und Industrieanlagen wie die Papierfabrik Steyrermühl befinden sich ebenfalls in der Nähe. All das sorgt für Schadstoffe in der Luft, die durch den Wald gefiltert werden. Der Wald wirkte also ausgleichend auf Luft und Klima.
Auch der Verkauf des Grundstücks lässt einiges im Dunkeln: Denn gekauft hat die 18 ha Wald der Großunternehmer Hans Asamer von verschiedenen Eigentümern. Brisant: rund 6 Hektar davon gehörten ursprünglich der Österreichischen Bundesforste (ÖBf). Diese sind aber eigentlich zum Schutz der Natur im Interesse der Öffentlichkeit verpflichtet, sagt Karin Doppelbauer, Nationalratsabgeordnete und Landwirtschaftssprecherin der NEOS. Warum haben die Bundesforste den Wald an Asamer verkauft? Das ist eine offene Frage, die Dopppelbauer im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage an die Landwirtschaftsministerin gestellt hat.
Auch im oö. Landtag wird es Anfragen von den Grünen und den NEOS zu dem Fall geben, etwa ob politische Einflussnahme mit im Spiel war.