„Diejenigen, die Frauen aus Mißgunst verleumdet haben, sind Kleingeister, die zahlreichen ihnen an Klugheit und Vornehmheit überlegenen Frauen begegnet sind. Sie reagierten darauf mit Schmerz und Unwillen, und so hat ihre große Mißgunst sie dazu bewogen, allen Frauen Übles nachzusagen… Da es aber kaum ein bedeutendes Werk eines angesehenen Verfassers gibt, das nicht Nachahmer fände, so gibt es gar manche, die sich aufs Abschreiben verlegen. Sie meinen, das könne gar nicht schiefgehen, da andere bereits in ihren Büchern das gesagt haben, was sie selbst sagen wollen – wie etwa die Frauenverunglimpfung; von dieser Sorte kenne ich eine ganze Menge.“ – Das Buch von der Stadt der Frauen
In der Sendung haben wir die Präsentation aus dem Lesesaal der Universitätsbibliothek der KU Linz aufbereitet, darin erläuterte die Autorin Monika Leisch-Kiesl gemeinsam mit Absolventin Raphaela Hemetsberger verschiedene Zugänge zur spätmittelalterlichen Schriftstellerin Christine de Pizan und warum diese auch nach 600 Jahren noch aktuell ist. Willkommen bei einem Kultur- und Bildung-Spezial auf Radio FRO, bei dem wir in die Geschichte des Mittelalters eintauchen und erstaunlich aktuelle Fragen vorfinden. Hören wir doch auf die Dame Vernunft…