Florian G. Mildenberger ist in seiner Haupttätigkeit Historiker und dabei seriöser Berichterstattung verpflichtet. Es liegt ihm aber auch, zu provozieren. Das kann er als Autor bei einer Nebentätigkeit. In frei erfundenen Romanen schreibt er, nahezu zügellos und ordnet dabei sein historisches Fachwissen fiktiven Personen und Orten zu. So geschehen in einer vermeintlichen Autobiographie des von Mildenberger erfundenen Philip Alexander v. Schwanenburg samt fiktivem Herzogtum in Thüringen. Die unvorbereitete Leserschaft des als Trilogie erschienen Werkes, tappt dabei gerne in die vom Schriftsteller ausgelegte Falle und Verlage verlangen mitunter die zugesandten Vertragsentwürfe zurück, als sie nach einiger Zeit bemerken, geleimt worden zu sein. Mildenberger ist amüsiert.
Eine unterhaltsame Lektüre, die teilweise ebenso sympathisch wie schnoddrig ist und bisweilen unter die Gürtellinie geht. Wir lernen einiges über uns Menschen allgemein und den Autor Mildenberg selbst kennen.