# Über 200 Kundgebungen am 2. Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau
Vor zwei Jahren wurden in Hanau neun Menschen durch einen rassistischen Anschlag ermordet: Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi und Fatih Saraçoğlu. In Deutschland fanden in über 200 Städten Gedenkveranstaltungen und Proteste statt. Weiterhin bleibt eine Aufklärung über das schwere Versagen der Behörden aus, und wie schon beim NSU fehlt es an einer Untersuchung zu strukturellen Zusammenhängen und Analysen über rechtsterroristische Netzwerke.
Auch in Wien und Graz fanden Solidaritätskundgebungen statt, am Mariahilferplatz in Graz versammelten sich rund 100 Personen um den Ermordeten zu gedenken und eine lückenlose Aufklärung zu fordern.
Ihr hört dazu Ausschnitte aus einem Beitrag von Radio Nordpol in Dortmund, den gesamten Beitrag über die Kundgebung könnt ihr hier nachhören.
# Wenn Hetze das Geschäftsmodell ist – ein Kommentar von Leo Fischer
Über eine Mediengesellschaft, die Anschläge wie den von Hanau wahrscheinlich macht. Der Terroranschlag von Hanau ist zwei Jahre her. Geschehen ist seither wenig, ja nichts. Die ungeklärten Fragen zur Tatnacht: unbeantwortet. Die verfügbaren Informationen: undurchsichtig. Mit Müh und Not wurde in Hessen ein Untersuchungsausschuss eingerichtet; in einem Land, in dem NSU-Akten, auch dank der Grünen, jahrzehntelang gesperrt bleiben, darf man mit geringem Erkenntnisgewinn rechnen. Die Anteilnahme bewegt sich auf der rein symbolischen Ebene von Appellen. Diese stammen von Menschen, die in der Lage wären, selbst etwas zu tun; damit sie nichts tun müssen, richten sie Appelle an eine Instanz, die es nicht gibt.
Der Beitrag wurde von Radio F.R.E.I. in Erfurt im Rahmen der Sendung „Die Stimme der Vernunft“ gestaltet.
# Proteste anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz
Vom 18. bis zum 20. Februar fand die Munich Security Conference kurz MSC in, wie der Name verrät München statt. Am 19. Februar, dem Samstag der Tagung, auf der sich VertreterInnen des Militärs von NATO-Mitgliedsstaaten und der Rüstungsindustrie sowie Experten für sicherheitstechnische bzw. militärische Themen treffen, regte sich traditionell Widerstand. Dieser wird sowohl von klassischen FriedensaktivistInnen wie etwa der Deutschen Friedensgesellschaft als auch aus dem autonomen Spektrum organisiert. Teile der Klimabewegung mobilisierten auch zu den Protesten, an der Demonstration in München nahmen rund 1600 Personen teil.
Ihr hört einen Ausschnitt von Radio Z aus Nürnberg, den gesamten Beitrag könnt ihr hier nachhören.
# Veranstaltungshinweise
— 24.2. 17.30 Uhr: Nehmt ihr uns eine*, antworten wir alle!, Demo gegen patriarchale Gewalt
— 26.2. 17 Uhr: Gedenkveranstaltung der Gedenkinitiative Graz Liebenau am ehemaligen Lager Liebenau
— 26.2. 19.30 Uhr: Buchvorstellung „Transgender Marxism“ mit Jules Joanne Gleeson
— 1. bis 13. März: Radio Helsinki-Sendeschwerpunkt zum 8.März – dem weltweiten feministischen Kampftag
Foto: Doku Service Steiermark