Die Leipziger Buchmesse 2022 wurde zum dritten Mal in Folge abgesagt. Eine Absage, die nicht nur Bedauern, sondern auch zahlreiche Diskussionen ausgelöst hat. Diskussionen ausgehend von Fragen wie: Wie können ein paar wenige große Verlagskonzerne eine ganze Buchmesse nicht stattfinden lassen? Braucht es überhaupt noch Messen und ist Leipzig noch der richtige Ort dafür?
Eine Reaktion, ausgehend von einigen unabhängigen Verlagen, war aber auch die rasche Organisation einer Alternativmesse in Leipzig. Auch im Rahmen von „Leipzig liest“ kann an zahlreichen Orten in der Stadt zumindest ein Teil des Programmes stattfinden. Und nicht zuletzt wird der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung an den österreichischen Autor Karl-Markus Gauß, der Preis der Leipziger Buchmesse an den israelisch-österreichischen Autor Tomer Gardi verliehen und auch die Auftaktveranstaltung für das Literaturjahr, vor dem Gastlandjahr Österreichs auf der Leipziger Buchmesse 2023, geht über die Bühne.
Und auch die IG Autorinnen Autoren reagiert auf aktuelle Verhältnisse: „Hier und Heute – 100 Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur” ist ein Gemeinschaftsprojekt von Gerhard Ruiss, VOLLTEXT und den beitragenden Autorinnen und Autoren. Die ursprünglich für ein Jahr geplante Serie wird nun zur Hinführung auf den Österreich-Schwerpunkt der Leipziger Buchmesse bis März 2023 fortgesetzt.
Mit „Stimmen gegen den Krieg“ sollen unmittelbar und nachhaltig Proteststimmen gegen Krieg und Gewalt dokumentiert werden in ihrer individuellen sozialen, inhaltlichen und künstlerischen Vielfalt. Fragen und Texteinreichungen für „Stimmen gegen den Krieg“ können an die Adresse g.ruiss@literaturhaus.at geschickt werden.
Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, im Gespräch mit Daniela Fürst.