Schafft der Kapitalismus die Umweltkrise? 

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Die soziale Hängematte ist nicht bequem

Die Politikwissenschaftlerin Daniela Gottschlich gibt Antworten auf diese große Frage im Gespräch mit dem Ökonomen Walter Ötsch und dem Publikum.

In der heurigen Veranstaltungsreihe der VHS Linz Talk im Turm zum Thema Kapitalismus ade? Überlebt der Kapitalismus die Umweltkrise? spricht der Ökonom Walter Ötsch mit Daniela Gottschlich. Sie ist inter- und transdisziplinär ausgerichtete Politikwissenschaftlerin. Seit Februar 2022 ist sie auch Professorin für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsgestaltung an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Sie lehrt und forscht seit mehr als 20 Jahren zu nachhaltiger Entwicklung aus kritisch-emanzipatorischer Perspektive. Gottschlich ist u.a. Mitbegründerin von diversu e.V., Lüneburg – Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit. Arbeitsschwerpunkte: Politische Ökologie, Feministische Ökonomik, Ökologie und Rechtsextremismus, Caring als politische Praxis für nachhaltige Naturgestaltung, Demokratisierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse.

Zur Bewältigung der ökologischen Krise braucht es eine vorsorgende Handlungslogik. Dem Kapitalismus ist Vorsorge jedoch fremd. Mehr noch: Seine Wachstums- und Profitmaximierungsimperative haben maßgeblich zu den aktuellen ökologischen Krisen wie etwa der Klima- und Biodiversitätskrise beigetragen. Denn in der kapitalistischen Produktionsweise werden viele Kosten entlang globalisierter Wertschöpfungsketten externalisiert. Das heißt, Gesellschaften im Globalen Norden leben auf Kosten anderer Menschen im Globalen Süden, zukünftigen Generationen und Natur. Ohne dieses Außen, das einerseits einverleibt und auf das andererseits Kosten verlagert werden, ist der Kapitalismus nicht vorstellbar. Oder doch?

Wenn Preise nicht die ökologische Wahrheit sagen, hilft dann die Inwertsetzung von Natur? Tragen handelbare Emissions- oder Flächenzertifikate und die Schaffung entsprechend neuer Märkte dazu bei, die Entwaldung zu reduzieren, weniger Flächen zu verbrauchen und weniger CO2 in die Atmosphäre zu emittieren?

Die Referentin meldet Zweifel an. Wie wir der ökologischen Krise, die immer auch eine politische Krise ist, begegnen können und warum zu einer sozial-ökologischen Transformation auch der Umbau unserer Art zu wirtschaften gehört, führt sie in ihrem Vortrag und in der anschließenden Diskussion aus.

Sie hören die Publikumsdiskussion daraus.
Den Impulsvortrag jetzt hören.
Das gesamte Video hier sehen. (Live gesendet am 2. März 2022 bei Dorf TV und dankend übernommen von Radio FRO.)

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