In der heutigen Sendung spricht die Eigenklang Redaktion mit Isabel Frey und Benjy Fox-Rosen. Anlass für das Gespräch war ein Konzert von den beiden MusikerInnen an der mdw, dass am 22.3. krankheitsbedingt nicht stattfinden und auf Oktober verschoben werden musste, so dass wir anstatt eines Mittschnitts dieses Interview senden. Im Fokus des Gesprächs stehen ihre individuellen Erfahrungen als Teil der jüdischen Diaspora und ihre Musikpraktiken im Feld jiddischer Musik.
Isabel Frey ist Doktorandin im Promotionsprogramm music matters der mdw, sie ist Sängerin und engagiert sich politisch. Frey ist in Wien aufgewachsen und studierte medizinische Anthropologie und Soziologie an der Universität Amsterdam. Mit ihrer Rückkehr nach Wien vertiefte sie ihr Interesse für jiddische Revolutionslieder, spielte Konzerte und begleitete politische Proteste. Sie schreibt regelmäßig Essays zu Fragen der jüdischen Identität und der jiddischen Musik. In ihrem Forschungsprojekt verbindet sie ihre Leidenschaft für jiddische Musik mit ihrem Hintergrund in ethnografischer Methodologie.
Benjy Fox-Rosen ist in den USA aufgewachsen, er ist Sänger, Bassist und Komponist, und lebt seit vielen Jahren in Wien. Fox-Rosen komponierte Werke für Chöre, künstlerische Interventionen und Audio-Installationen. Seine eigenen Produktionen als Solo Künstler wurden vielfach ausgezeichnet beispielweise in der Kategorie „Top Five Jewish Music Album of the Year”. Fox-Rosen ist Chorleiter des Chors des Wiener Stadttempels. Als jiddischer Sänger und Bassspieler trat Fox-Rosen bei diversen Festivals in den USA und Europa auf. Fox-Rosen war Fulbright-Stipendiat, unterrichtet und gibt regelmäßig Workshops.